Eintracht-Legende mit deutlichen Worten zum Torwart-Theater

Erst Zetterer, dann Santos, dann Zetterer: Uli Stein kann dem Vorgehen im Frankfurter Tor wenig abgewinnen.
Kaua Santos ist nur noch die Nummer zwei bei Eintracht Frankfurt
Kaua Santos ist nur noch die Nummer zwei bei Eintracht Frankfurt / Alex Grimm/GettyImages
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Kaua Santos sollte bei Eintracht Frankfurt als Nummer eins aufgebaut werden, weshalb Kevin Trapp vor der Saison die Flucht ergriff und nach Paris wechselte. Als Ersatz kam Michael Zetterer, der wegen Santos' Reha zu Saisonbeginn das Tor der SGE hütete und dabei einen sehr guten Job machte.

Doch nachdem Santos wieder vollständig fit war, verdrängte er Zetterer aus dem Tor - nur um sich bei seinen folgenden Einsätzen als Unsicherheitsfaktor herauszustellen. Nach so einer langen Pause keine große Überraschung und trotzdem verlor er schnell das Vertrauen von Eintracht-Coach Dino Topmöller.

Dieser revidierte seine Entscheidung zwischen den Pfosten nach nur wenigen Spielen und stellte Zetterer wieder ins Tor. Santos sollte damit geschützt werden und sich erstmal auf seine Entwicklung fokussieren, hieß es. Der übliche Sprech bei solch einem Vorgang.

Frankfurt-Legende Uli Stein, der am Main selbst jahrelang das Tor hütete, verfolgt das Vorgehen mit einem kritischen Blick. "Aufgrund der Leistungen, die Santos in den letzten Wochen gebracht hat, war der Wechsel sinnvoll und nachvollziehbar", meinte der 71-Jährige zur Bild. "Aber dieses ganze Theater im Voraus habe ich nicht verstanden. Man hat sich festgelegt, mit Trapp nicht zu verlängern und Santos zur Nummer eins zu machen. Dann muss man ihm auch zugestehen, dass er nach so einer langen und schweren Verletzungspause vielleicht auch mal das ein oder andere schlechte Spiel macht - und ihn nicht gleich wieder in Frage stellen."

Mit der Entscheidung, Santos wieder aus dem Tor zu nehmen, habe man weder ihm, noch Zetterer einen Gefallen getan, so Stein. "Wenn der [Zetterer] mal wieder ein oder zwei schlechtere Spiele macht, geht das wieder los. Dann haben wir das Theater wieder. Und das hilft über die Saison nicht", gab die Legende zu bedenken.

Stein forderte daher, dass Toppmöller Farbe bekennen und Fakten schaffen muss: "Es wird Zeit, dass sie sich festlegen und sagen: Der ist Nummer eins und der ist Nummer zwei!"


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