Ein Ausfall und zwei Fragezeichen: Werder bestätigt Abwehr-Not gegen Heidenheim
Von Simon Zimmermann

Am Samstagnachmittag reist Werder Bremen auf die Ostalb. Gegen Tabellenschlusslicht 1. FC Heidenheim sollen zum ersten Mal unter Trainer Horst Steffen zwei Siege in Serie gelingen. Damit könnten sich die Grünweißen vorerst auch ein wenig Luft zum Tabellenkeller verschaffen.
Werder bestätigt Schmidt-Ausfall
Angehen muss Werder die Aufgabe beim FCH allerdings mit großer Personalnot auf den Außenverteidiger-Positionen. Aus dem Profikader ist nur noch Neuzugang Yukinari Sugawara als gelernter Außenverteidiger übrig geblieben. Beim 1:0-Heimsieg gegen St. Pauli kam Felix Agu ins Abwehr-Lazarett hinzu. In der Länderspielpause erwischte es auch noch Isaac Schmidt. Horst Steffen bestätigte auf der Pressekonferenz am Donnerstag, dass der Schweizer wegen einer Fußverletzung passen muss.
Agu und Schmidt sind die Ausfälle vier und fünf auf den defensiven Außenbahnen, wenn man Mitchell Weiser dazuzählt. Auch Maximilan Wöber und Olivier Deman fehlen weiterhin verletzt. Dennoch meinte Steffen: "Wir haben einige Möglichkeiten, darauf zu reagieren."
Steffen lässt Besetzung auf den Außenbahnen offen
Eine Option ist es, Youngster Karim Coulibaly oder Kapitän Marco Friedl auf die linke Seite zu schieben, wobei die erste Variante wahrscheinlicher ist. Zudem könnte auch Sugawara nach links rücken, auch wenn dann die Frage wäre, wer hinten rechts verteidigt. "Welche ich präferiere, sage ich nicht", ließ sich Steffen nicht in die Karten blicken.
Derweil könne der SVW-Coach zur Ausfalldauer bei Schmidt keine Prognose geben, Steffen glaubt aber, dass Schmidt am 8. Spieltag im Heimspiel gegen Union Berlin wieder zur Verfügung stehen könnte.
Backhaus und Stage noch fraglich
Neben Schmidt gibt es zwei weitere Fragezeichen bei Werder mit Blick auf die Startelf. Die Nummer eins Mio Backhaus ist zwar wieder ins Teamtraining eingestiegen. Ob es für das Keeper-Talent direkt für einen Einsatz gegen Heidenheim reicht, ließ Steffen aber offen. Genauso wie einen Startelf-Einsatz von Mittelfeld-Chef Jens Stage, den eine Brustkorbprellung plagt.
"Wir haben noch zwei Trainingseinheiten, die beide notwendig sind, um zu sehen, wie der Stand der Dinge ist. Ich muss die Antwort darauf verschieben", so Steffen auf die entsprechende Nachfrage.
Wie Werder weiter mitteilte, wird sich das Comeback von Niklas Stark definitiv um mindestens eine weitere Woche verschieben. Der Abwehr-Routinier wird weiterhin von Hüftproblemen ausgebremst. In Heidenheim wäre daher Amos Pieper die naheliegende Option, um in die Innenverteidigung zu rücken.
Sollte es bei Stage nicht für einen Einsatz von Beginn an reichen, wäre Leonardo Bittencourt der erfahrene Ersatz. Auch Youngster Patrice Covic hätte in diesem Fall Startelf-Chancen.
Derweil steht Karl Hein zwischen den Pfosten bereit, sollte Backhaus noch nicht wieder ins Tor zurückkehren. Hein absolvierte die letzten beiden Partien vor der Länderspielpause und hinterließ dabei einen starken Eindruck.
Die voraussichtliche Werder-Startelf gegen Heidenheim
Backhaus (Hein) - Sugawara, Pieper, Friedl, Coulibaly - Stage (Covic), Lynen - Njinmah, Puertas, Mbangula - Schmid
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