Eigentor der Bayern-Fans? Strafe nach der Pyro-Show gegen Lissabon steht fest
Von Fabian Küpper

Es waren beeindruckende Bilder, für die die Bayern-Fans beim 3:1-Sieggegen Sporting Lissabon in der Champions League sorgten. Kurz nach der Halbzeit brannte die Südkurve mit über 90 Pyros ein gewaltiges Feuerwerk ab.
Dahinter steckte allerdings Kalkül. Die Fans, die nach dem Achtelfinale der Vorsaison gegen Leverkusen ohnehin schon unter Beobachtung waren, wollten durch ihre Aktion eine Strafe der UEFA provozieren. Ziel war es, in der K.O.-Phase wieder bei Null starten zu können. Doch daraus wird nichts.
Bayern-Fans kalt erwischt
Vielmehr war die Aktion der Fans ein klassisches Eigentor. Denn die UEFA verhängte zwar die erwartete Strafe, die eine Sperrung der Südkurven-Blöcke 111-114 für das Spiel gegen Union Saint-Gilloise sowie eine Geldstrafe von insgesamt 46.000 Euro beinhaltete, doch damit war es noch nicht gut.
Zusätzlich verhängte der Kontinentalverband nämlich auch noch eine zweijährige Bewährungsstrafe – inklusive einer Androhung für die Sperrung der gesamten Südkurve. Heißt übersetzt: Bei jedem weiteren Vergehen müssten die Bayern in einem Heimspiel ohne ihre aktive Fanszene auskommen. Das kann gerade in engen K.O.-Spielen zu einem Nachteil werden.
Mit der UEFA ist nicht zu spaßen
Die Bayern-Fans haben sich mit ihrem Plan also am Ende selbst ein Ei gelegt. Die Strafe zeigt aber auch: Beim Thema Pyrotechnik kennt die UEFA keine Toleranz.
Vorstandschef Jan-Christian Dreesen dürfte sich nach der Strafe bestätigt fühlen. Er kritisierte bereits nach dem Spiel gegen Lissabon die Pyro-Show scharf: "Das ist nicht zu akzeptieren. Ich glaube, es geht weniger ums Nicht-Verstehen-Können, sondern um eine eigene Definition von Recht. Es gibt Regeln und die sind einzuhalten, und deswegen hat das da nichts zu suchen."
An diese Regeln werden sich die Fans jetzt wohl oder übel halten müssen – ansonsten werden ihre Bayern nämlich auf Anfeuerung verzichten müssen.
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