Effenberg schlägt Adeyemi-Alarm: Warum "ein dramatischer Absturz" droht
Von Simon Zimmermann

Um Karim Adeyemi gibt es aktuell viel Wirbel. Der BVB-Star wurde wegen illegalen Waffenbesitzes zu einer Geldstrafe in Höhe von 450.000 Euro verurteilt. Der 23-Jährige hoffte, dass der Vorfall nicht in die Öffentlichkeit dringt - vergeblich. Rund um die letzten beiden WM-Qualifikationsspiele der deutschen Nationalmannschaft kam alles raus.
Sowohl im DFB-Team als auch bei Borussia Dortmund stellte man Adeyemis Fehlverhalten deutlich heraus, ob und welche Strafe er erhällt, ließen Verband und Klub aber im Unklaren. Fallen lassen möchte man den Angreifer aber nicht. Der BVB soll weiterhin auf eine Vertragsverlängerung mit Adyemi hoffen. Laut Sky winkt ihm eine Gehaltserhöhung. Für Wirbel über die sportliche Zukunft sorgte allerdings eine Meldung von Transferexperte Sacha Tavolieri für Sky Schweiz. Demnach soll Adeyemi bereits beschlossen haben, Dortmund im Sommer 2026 verlassen zu wollen.
Effenberg befürchtet dramatischen Adeyemi-Absturz
Wie es tatsächlich um Adeyemis Zukunftsplanung aussieht, bleibt dennoch bislang ungeklärt. Nach Meinung von Stefan Effenberg kommt auf den 23-Jährigen so oder so eine schwere Zeit zu. Wie Effenberg in seiner Kolumne für t-online schreibt, glaubt er, dass Adeyemi "ein dramatischer Absturz" drohe.
"Er läuft Gefahr, seine Karriere wegzuwerfen."
- Effenberg über Adeyemi (t-online)
Adeyemis Chancen in der Nationalmannschaft seien drastisch gesunken, so Effenberg. Natürlich auch wegen seiner Verurteilung wegen illegalen Waffenbesitzes. Sportlich läuft es für den pfeilschnellen Angreifer schon seit einigen Wochen nicht mehr rund. Hatte Adeyemi zu Saisonbeginn noch mit konstant starken Auftritten für Furore gesorgt, wartet er mittlerweile seit Ende September auf seinen nächsten Scorer.
Auffällig: Immer wieder wird Adeyemi von BVB-Coach Niko Kovac vorzeitig ausgewechselt. Immer wieder reagiert Adeyemi deutlich frustriert auf seine Herunternahme. Zuletzt hieß es daher auch, dass das Verhältnis zwischen Trainer und Spieler gelitten habe. Kurios: Als es bei Adeyemi zu Saisonbeginn richtig gut lief, wurde Kovac noch als sein großer Förderer bezeichnet.
Adeyemi "sollte sich mal Gedanken machen"
"Seitdem kam aber nichts mehr, kein weiterer Treffer, keine weitere Vorlage für Dortmund - und in der Nationalmannschaft vergab er wiederholt beste Chancen. Er sollte sich mal Gedanken machen, warum das so ist. Und solche privaten Geschichten dazu tun ihm weder sportlich noch persönlich gut, im Gegenteil", meinte Effenberg zu Adeyemis aktueller Situation.
Der Ex-Nationalspieler sieht eine große Gefahr für Adeyemi: "Adeyemi ist jetzt 23 Jahre alt, unbestritten hochtalentiert, mit unfassbarem Potenzial - aber er läuft Gefahr, seine Karriere wegzuwerfen, wenn er nicht zu sich kommt und endlich begreift, was wirklich wichtig ist."
Sowohl der BVB als auch der BVB seien "verpflichtet, sein Umfeld gründlichst zu durchleuchten und ihn wieder in die Spur zu bringen". Effenberg sei sich sicher, dass er die richtigen Ratschläge bekommt, "damit seine Laufbahn eben nicht vor die Hunde geht. Denn das wäre tragisch."
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