Direkte Duelle an der Zweitliga-Spitze: Hier ragt Schalke heraus

Am Freitagabend wird der FC Schalke den 15. Spieltag in der 2. Bundesliga als aktueller Tabellenführer eröffnen. Bei Fortuna Düsseldorf soll bestenfalls der nächste Dreier eingefahren werden, was aber, trotz der tabellarisch eindeutigen Differenz, bei der äußerst angespannten Personalsituation der Knappen nicht allzu einfach werden dürfte.

Dass Schalke zurzeit die 2. Liga anführt, hängt einerseits mit vielen knappen Ergebnissen zusammen. Zehn Siege hat die Mannschaft von Miron Muslic bislang eingefahren, acht davon mit lediglich einem einzigen Tor an Vorsprung - wie beim 2:1-Erfolg über den SC Paderborn in der vergangenen Woche. Andererseits hängt diese Ausgangslage aber auch damit zusammen, dass die Gelsenkirchener in den direkten Duellen der derzeitigen Spitzengruppe der eindeutige Sieger sind.

Schalke dominant in den direkten Spitzenduellen

Nimmt man sich die aktuelle Top-Sechs der Liga, also von Schalke mit 31 Zählern auf Rang eins bis zu Hertha BSC mit 26 Zählern auf Rang sechs, und stellt diese ausgewählte Gruppe in eine gesonderte Tabelle, die nur aus den direkten Duellen untereinander besteht, ergibt sich ein glasklares Bild: Keiner der anderen Klubs schneidet in diesen Spitzenspielen so gut ab wie der S04.

(Tabelle via transfermarkt)

Die direkten Duelle in der Übersicht:

• Schalke 2:1 Hertha
• Hannover 0:3 Schalke
• Schalke 1:0 Darmstadt
• Schalke 1:0 Elversberg
• Schalke 2:1 Paderborn

Es ist richtig, dass diese Tabelle aus direkten Duellen untereinander insofern nicht gänzlich aussagekräftig ist, als dass sie noch nicht bei jeder Mannschaft die gleiche Anzahl an Spielen aufweist. Schalke beispielsweise, genauso wie Hertha BSC und Hannover 96, haben schon gegen alle aufgeführten Klubs gespielt und deshalb die fünf direkten Duelle. Der SC Paderborn hingegen hat erst gegen drei der fünf Gegner gespielt, könnte also noch bis zu sechs weitere Punkte holen und damit in der Rangliste klettern.

Rein im Bezug auf Schalke ist sie aber schon aussagekräftig, denn: Völlig egal, wie die noch offenen Spiele untereinander ausgehen, niemand kommt auch nur annähernd an die Ausbeute von Königsblau heran. Selbst wenn der SCP die zwei offenen Spiele noch gewinnt, erreicht er lediglich neun Punkte.

S04 kann bislang mithalten - muss aber auch vermeintlich einfachere Spiele gewinnen

Zwei Schlussfolgerungen können aus dieser Zwischenansicht gezogen werden. Zum einen: Schalke ist definitiv nicht bloß deshalb Tabellenführer, weil gegen vermeintlich schwache Gegner gepunktet wird. Das Gegenteil ist der Fall. Zum anderen: Schalke kann mit der Spitzengruppe, zumindest in den direkten Duellen, nicht nur mithalten - bislang gibt es eine Erfolgsquote von 100 Prozent vorzuweisen. Gegen all diese Mannschaften aus der Top-Sechs wurde gewonnen. Viermal in Heimspielen, einmal im Auswärtsspiel.

Während sich also Paderborn, Elversberg und Co. auch untereinander die Punkte klauen, war der S04 davon bislang nicht betroffen. Weil sich die Muslic-Mannschaft in den direkten Duellen bislang immer durchsetzen und diese oftmals als 'Sechs-Punkte-Spiele' betitelten Partien ziehen konnte, ergibt sich diese Ausgangslage in der Tabelle. Wenn Schalke im Aufstiegsrennen bleiben möchte, müssen also auch noch die vermeintlich einfacheren Spiele gewonnen werden - wie etwa gegen angeschlagene Düsseldorfer am Freitagabend.

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