Bericht: Toppmöller bestellt Eintracht-Stars zum Rapport
Von Jan Kupitz

Eintracht Frankfurt hat nach dem starken Saisonstart zuletzt ein paar Federn gelassen und teils empfindliche Niederlagen kassiert. Sorgen macht vor allem die Gegentorflut: Allein in den letzten sechs Pflichtspielen setzte es 20 Gegentore! Mit 16 Gegentoren in der Bundesliga stellt die SGE ligaweit die schwächste Hintermannschaft. Zahlen, die mit den Ambitionen am Main keineswegs vereinbar sind.
Daher, so berichtet die Bild, will Dino Toppmöller sein Team vor den kommenden Aufgaben wachrütteln und zu einer kleinen Krisensitzung einladen. Sobald alle Nationalspieler wieder nach Frankfurt zurückgekehrt sind, soll es eine "scharfe Analyse" mit der gesamten Mannschaft geben. Dabei möchte Toppmöller das Abwehrverhalten seines Teams besprechen.
Weiter heißt es, dass der Ton in Frankfurt rauer werde. So sei zu erwarten, dass der Chefcoach die ganzen Fehler seiner Spieler "in schonungslosen Videositzungen" aufarbeiten werde. Nicht nur Toppmöller, sondern auch die Bosse seien "extrem genervt" von den vielen Gegentoren, die die Eintracht in den letzten Wochen kassiert hat. Sportdirektor Timmo Hardung hatte schon in der vergangenen Woche betont, dass die Gegentorflut mit dem Fokus des Teams zusammenhänge und kritisiert, dass "totale Bissigkeit und Galligkeit" im Rückwärtsverhalten fehlen.
Das System soll übrigens nicht infrage gestellt werden. Trotz der vielen Gegentore sei man entschlossen, das 4-2-3-1 beizubehalten. Vielmehr fordern die Verantwortlichen "eine ganz andere Konsequenz" im Abwehrverhalten. Zudem werde bemängelt, dass die SGE zu viele Eins-gegen-eins-Situationen zulasse, in denen die Verteidiger fast zwangsweise schlecht aussehen.
In den kommenden Wochen muss Frankfurt in der Bundesliga gegen Freiburg, St. Pauli, Heidenheim und Mainz - nicht gerade die torgefährlichsten Teams. Dort muss ganz klar das Ziel sein, häufiger die Null zu halten. In den Pokalspielen gegen Liverpool, Dortmund und Napoli wird die Aufgabe schon ungleich schwerer. Das weiß auch Toppmöller, der bei seinem Team nun zum Warnschuss ansetzt.
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