Die Türkei lockt mit der WM: Droht dem DFB der nächste Talent-Verlust?

Während Mo Damar für die deutsche U21 trifft, arbeitet der türkische Nationaltrainer im Hintergrund bereits an seinem Abgang.
Muhammed Damar in Hoffenheim auf dem Vormarsch
Muhammed Damar in Hoffenheim auf dem Vormarsch / Stuart Franklin/GettyImages
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Muhammed "Mo" Damar ist aktuell einer der Shootingstars des deutschen Fußballs. Als fester Bestandteil der U21-Nationalmannschaft von Antonio Di Salvo glänzte er zuletzt sogar als Torschütze gegen Griechenland. Doch während der DFB auf seine Dienste in der Zukunft baut, droht dem Verband der Verlust eines weiteren Top-Talents. Die Türkei hat das Werben um den 21-Jährigen intensiviert – und lockt mit einem unwiderstehlichen Angebot.

Montellas Versprechen: Der direkte Weg zur Weltmeisterschaft

Nach Informationen von Sky hat der türkische Nationaltrainer Vincenzo Montella erneut persönlich den Kontakt zu Damar gesucht. Es ist nicht das erste Mal, dass die Türkei um den gebürtigen Berliner buhlt, doch diesmal ist das Lockmittel ein ganz besonderes: Montella soll dem Hoffenheimer Juwel einen Platz im WM-Kader in Aussicht gestellt haben, sollte sich die Türkei für das Turnier qualifizieren.

Für den türkischen Verband wäre es ein weiterer Coup, nachdem man den DFB bereits im Rennen um Eintracht Frankfurts Can Uzun ausstechen konnte. Man traut Damar eine ähnliche Entwicklung zu und will ihn unbedingt für die eigene Nationalmannschaft gewinnen.

Der Durchbruch in Hoffenheim: Kramaric auf die Bank verdrängt

Dass Damar auf dem Zettel der Nationaltrainer steht, ist die logische Konsequenz seiner explosiven Entwicklung bei der TSG Hoffenheim. Nach einer überragenden Saison als Leihspieler bei der SV Elversberg, wo er an 15 Toren beteiligt war, hat er nun auch in der Bundesliga den Durchbruch geschafft.

Seine Bedeutung im Kraichgau wird nicht nur durch die symbolträchtige Trikotnummer 10 unterstrichen. In den letzten Wochen hat der 21-Jährige im internen Konkurrenzkampf um die Spielmacher-Position sogar Vereinsikone Andrej Kramaric auf die Bank verdrängt. Trainer Christian Ilzer spricht von "zwei super Optionen", doch es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass Damar die Zukunft auf der Zehn gehört.

Eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen

Für Mo Damar stellt sich nun eine wegweisende Frage: Setzt er auf den etablierten, aber längeren Weg durch die deutschen U-Nationalmannschaften oder wählt er den direkten, aber möglicherweise riskanteren Weg in die türkische A-Nationalmannschaft mit der verlockenden Aussicht auf eine WM-Teilnahme? Für den DFB steht viel auf dem Spiel. Ein weiterer Abgang eines Top-Talents an die Türkei wäre ein schmerzhafter Verlust und ein alarmierendes Signal im Kampf um die besten Spieler mit doppelter Staatsbürgerschaft.


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