"Die schwierigste Zeit meiner Karriere" – Emre Can packt aus
Von Fabian Küpper

Borussia Dortmund verlor zwar das Champions-League-Duell gegen Manchester City, für Emre Can dürfte es sich trotzdem wie ein kleiner Sieg angefühlt haben. Schließlich stand der 31-Jährige zum ersten Mal seit April wieder für den BVB auf dem Platz.
Der halben Stunde gegen die Skyblues folgten komplette 90 Minuten gegen den HSV, begleitet mit der Erkenntnis: Der etatmäßige Kapitän ist als zentraler Innenverteidiger der Dreierkette immer noch enorm wertvoll. Nicht selbstverständlich nach seiner langen Verletzungspause.
"Keine einfache Zeit"
Das sieht auch Can so, der immer noch etwas Rost merkt. "Nach so langer Zeit wieder Fußball zu spielen, ist nicht so einfach", erklärt er gegenüber den BVB-Vereinsmedien und ergänzt: "Das habe ich nach dem Spiel gespürt. Aber jetzt geht es mir wieder besser, und ich war einfach froh, wieder auf dem Platz zu sein. Die Pause kam genau zur rechten Zeit, wenn ich ehrlich bin, weil ich so schnell noch nicht in der Lage bin, alle drei Tage zu spielen." Oberste Prämisse sei deshalb jetzt "wieder den Rhythmus und dieses Vertrauen in meinen Körper bekommen".
Der hatte ihm in den letzten sechs Monaten nämlich mehr als einmal einen Strich durch die Rechnung gemacht, wie er erzählt. "Es war sehr, sehr kompliziert", sagt Can. "Ich hatte in meiner Reha einige Rückschläge: Ich war schon sehr weit und dann habe ich es wieder gespürt und muss wieder bei null anfangen. Und dann war ich wieder so weit und hab es nochmal gespürt."
"Das war keine einfache Zeit. Es war nicht schön, vielleicht die schwierigste Phase in meiner Karriere", ergänzt er. Er habe nach der Niederlage gegen den FC Barcelona im Champions-League-Viertelfinale durchgängig mit Schmerzen gespielt, offenbart Can. Dennoch habe er sich durchgebissen, da mit Nico Schlotterbeck bereits ein weiterer Innenverteidiger verletzungsbedingt ausfiel.
Can will gesund bleiben – und Titel gewinnen
Eigentlich wollte Can nach der Klub-WM zurückkehren, doch sein Körper spielte erneut nicht mit. Stattdessen zogen sich seine Adduktorenprobleme immer weiter. Diese sind jetzt jedoch hoffentlich Vergangenheit, dank seinem Comeback sei der 31-Jährige wieder positiv gestimmt, erzählt er.
Und er schickt auch gleich eine Kampfansage an die Konkurrenz: "Ich hoffe, am Ende was in der Hand zu halten." Mit einem gesunden Kapitän wird dieses Unterfangen deutlich einfacher, das weiß auch Can selbst. Deshalb sagt er auch selbst ganz demütig: "Ich will einfach gesund bleiben." Es ist ihm nach der langen Leidenszeit zu wünschen.
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