"Die letzten Monate waren nicht einfach": RB-Youngster lässt tief blicken
Von Fabian Küpper

Als RB Leipzig letztes Jahr Assan Ouedraogo für zehn Millionen Euro vom FC Schalke 04 verpflichtete, war sich ganz Fußball-Deutschland einig: RB hat ein Schnäppchen gemacht. Denn das Potenzial des 19-Jährigen war schon damals offensichtlich. Doch aufgrund von Verletzungen kam Ouedraogo in seinem ersten Jahr in Leipzig kaum zum Zug. Jetzt ist er endlich fit – und aus der Leipziger Mannschaft nicht mehr wegzudenken.
Yoga als Rettung
Dass er jetzt verletzungsfrei ist, habe der 19-Jährige dabei dem Yoga zu verdanken, wie er im Interview mit der BILD verrät. "Ich habe jetzt Yoga für mich entdeckt. Wir haben seit dieser Saison auch eine Trainerin dafür, ich kenne sie noch von Schalke. Ich bin ehrlich: Spaß ist was anderes, aber es tut mir gut. Mein Körpergefühl hat sich verbessert und wir machen Yoga auch zur Regeneration nach dem Spielen", erzählt Ouedraogo schmunzelnd.
Der bislang größte Lohn folgte für den Ex-Schalker gegen Köln, als er bei seinem Startelf-Debüt sein erstes Bundesliga-Tor erzielte – ein Moment, der seinem Vater auf der Tribüne Tränen in die Augen trieb. Die letzten Monate waren nicht einfach, für uns alle. Deswegen wird ihm dieser Moment vermutlich nah gegangen sein", sagt Ouedraogo.
Gute Dynamik und gestiegene Ansprüche
Der Sieg gegen Köln soll dabei nur der Auftakt für weitere Erfolge gewesen sein. "Man spürt, dass sich nach dem Umbruch im Sommer etwas entwickelt. Wir haben eine gute Dynamik in der Mannschaft, sprechen viel miteinander und bringen das jetzt auch mehr und mehr auf den Platz", gibt der 19-Jährige Einblick in das Innenleben der Mannschaft. "Der Anspruch ist, es einfach besser machen als letzte Saison und uns Schritt für Schritt weiterzuentwickeln“, fügt er hinzu.
Die Nationalmannschaft ist für ihn dabei noch kein Thema. Es habe noch keinen Kontakt zu Bundestrainer Julian Nagelsmann gegeben, sagt er. "Daran denke ich im Moment noch nicht. Man muss immer realistisch bleiben. Ich war lange raus, hatte wenig Spielminuten und die Konkurrenz ist groß", erklärt Ouedraogo realistisch. Doch wer weiß: Wenn er weiter verletzungsfrei bleibt und gute Leistungen bringt, ist die Tür für die WM im kommenden Jahr vielleicht noch nicht geschlossen.
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