Enthüllt: Die kuriosen Hintergründe zum Wechseldrama um Paul Wanner und den FC Bayern
Von Oscar Nolte

Mit einem hübschen Seitenhieb von Max Eberl im Gepäck hat sich Paul Wanner vom FC Bayern verabschiedet und sich der PSV Eindhoven angeschlossen. Sky hat nun interessante Insights zu den Hintergründen der Causa Wanner beim FC Bayern gegeben.
Zunächst zum Aktuellen. Wanner hat sich bewusst für einen Abschied vom FCB entschieden. Die Quittung dafür gab's von einem angesauerten Max Eberl, der auf einer Pressekonferenz davon sprach, dass Wanner seine Chance in München nicht nutzen wolle; durch die Blume warf der Münchener Sportvorstand dem Top-Talent vor, den bequemen Weg in Eindhoven statt den Konkurrenzkampf an der Isar zu wählen.
Wanner dürfte es egal sein. Der Youngster bekommt bei der PSV nun die Chance, regelmäßig auf hohem Niveau zu spielen. Etwas, das perspektivisch bei den Bayern nicht drin gewesen wäre. Spätestens mit der Rückkehr von Jamal Musiala wäre der Platz auf der Zehn verbaut gewesen. Bei der PSV hingegen kann Wanner die Lücke schließen, die Malik Tillman mit seinem Wechsel nach Leverkusen gerissen hat.
Und dass Wanner neben der fehlenden sportlichen Perspektive auch sonst keine Lust mehr auf den FC Bayern hat, ist angesichts der Hintergründe, die Sky recherchiert hat, absolut nachvollziehbar. Laut Sky-Reporter Kerry Hau war die Causa Wanner in München nämlich so etwas wie ein "toxisches Politikum"!
Wanner stand kurz vor Wechsel nach Wolfsburg
Der Pay-TV-Sender berichtet etwa, dass Wanner den Verein schon im Januar 2022 verlassen wollte und sich mit dem VfL Wolfsburg einig war. Als der damalige Sportvorstand Hasan Salihamidzic durch einen Mitarbeiter der Wölfe über den geplanten Wechsel informiert wurde, soll er in seinem Büro regelrecht getobt haben. Der Wolfsburg-Wechsel platzte und Wanner bekam bei den Bayern einen lukrativen Vertrag vorgelegt.
Dass die Verantwortlichen dem damals 16-Jährigen so viel Honig um den Bart schmierten, soll zu massiven Problemen im Jugendbereich geführt haben. Andere Jugendspieler und deren Familien sollen Wanner zum Dauerthema gemacht und den Youngster ständig unter Druck gesetzt haben. Wanner wurde auf unangenehme Weise ins Rampenlicht gestellt und musste viel einstecken.
Als dann Salihamidzic gehen musste, wurde Wanner zunehmend aufs Abstellgleis gestellt. Proaktiv soll er anschließend darum gebeten haben, verliehen zu werden. Für den offensiven Mittelfeldspieler ging es dann erst zur SV Elversberg und im Anschluss nach Heidenheim, wo er sich in einem ruhigen Umfeld gut entwickeln konnte.
Wanner fehlte beim FC Bayern die Perspektive
Zurück beim FC Bayern soll Wanner laut Sky nicht das volle Vertrauen der Trainer und Kaderplaner gespürt haben. Erst mit der Verletzung von Musiala schien die Möglichkeit eines Verbleibes von Wanner zum Thema zu werden. Daher entschied sich der 19-Jährige für einen Wechsel. Und gegen den FC Bayern.
Angesichts dessen, wie schwierig Wanners Jahre beim deutschen Rekordmeister waren, ist das Top-Talent für seinen Wechsel nach Eindhoven zu beglückwünschen. Wanner kann endlich in einem ruhigen Umfeld arbeiten, wo er die volle Wertschätzung spürt (die eine Ablöse von 15 Millionen Euro bei einem Verein wie der PSV mit sich bringt). Dass Eberl noch auf diese Art nachgetreten hat, mußt im Kontext der Hintergründe zur Causa Wanner beim FC Bayern schon skurril an.
Weitere Artikel zum FC Bayern lesen:
feed