Die goldene Generation: Wie Uzun, Güler & Yıldız die Türkei zur Top-Nation formen

Während Arda Güler und Kenan Yıldız bereits auf der großen Bühne glänzen, drängt hinter ihnen eine ganze Welle hochtalentierter Spieler nach.
Die Türkei könnte eine der besten Offensiven Europas bauen
Die Türkei könnte eine der besten Offensiven Europas bauen / Anadolu/GettyImages
facebooktwitterreddit

Der furiose 6:1-Sieg in der WM-Qualifikation gegen Bulgarien war mehr als nur eine Wiedergutmachung für die schmerzhafte 0:6-Klatsche gegen Spanien. Er war eine Demonstration des enormen Potenzials, das in der türkischen Nationalmannschaft schlummert. Angeführt wurde das Team von zwei Juwelen, die bereits jetzt bei europäischen Top-Klubs für Furore sorgen, doch ein genauerer Blick zeigt: Sie sind nur die Spitze des Eisbergs.

Die etablierten Wunderkinder: Güler und Yıldız als Speerspitze

Die Gesichter dieser neuen Ära sind zweifellos Arda Güler von Real Madrid und Kenan Yıldız von Juventus Turin. Der 20-jährige Güler hat sich bei den Königlichen als feste Größe etabliert, liefert konstant Scorerpunkte und wurde bereits zum zweiten Mal als La Ligas U23-Spieler des Monats ausgezeichnet. An seiner Seite glänzt der ebenfalls erst 20-jährige Yıldız, der sich bei Juve durchgesetzt hat, nachdem der FC Bayern und der DFB sein Potenzial verkannten. Mit seinem Doppelpack gegen Bulgarien untermauerte er eindrucksvoll seine Torgefahr auf internationalem Parkett.

Die nächste Welle: Can Uzun und die Bundesliga-Verbindung

Direkt hinter diesem Duo scharrt eine ganze Reihe von Top-Talenten mit den Hufen – allen voran Eintracht Frankfurts Shootingstar Can Uzun. In der Bundesliga ist der 19-Jährige mit sechs Toren und vier Vorlagen der einzige Spieler, der mit Harry Kane mithalten kann. Im Nationalteam muss er sich seinen Platz allerdings noch erkämpfen. Sein 22-minütiger Kurzeinsatz gegen Bulgarien zeigt, dass Trainer Vincenzo Montella ihn behutsam aufbauen will.

Uzun ist jedoch nur einer von vielen Namen aus Deutschland, die auf dem Zettel der Nationalmannschaft stehen. Mit Berkay Yilmaz (SC Freiburg U19) und Diren Dagdeviren (TSG Hoffenheim U19) werden weitere in Deutschland ausgebildete Talente genau beobachtet.

DFB schaut in die Röhre

Die beeindruckende Liste an Talenten ist gleichzeitig eine schmerzhafte Erinnerung für den DFB, der im Ringen um die besten deutsch-türkischen Spieler zuletzt immer wieder den Kürzeren zog. Nachdem man bereits Yıldız und Uzun an die Türkei verloren hat, droht der nächste Fall. Der türkische Verband, vertreten durch Scout Yildiray Bastürk, hat das Interesse am 17-jährigen deutschen U-Nationalspieler Yunus Ünal von Hertha BSC bestätigt.

Dieser proaktive und erfolgreiche Ansatz im Werben um Talente, gepaart mit dem Erfolg der eigenen U19-Nationalmannschaft, die die EM-Eliterunde erreicht hat, zeigt ein klares Bild: Die Türkei baut systematisch und mit Weitblick an einer Mannschaft, die das Potenzial hat, bei der WM 2026 zu einer echten Überraschung zu werden. Die goldene Generation steht bereit.


Weitere News zur Nationalmannschaft lesen:

feed