Die aktuellen Transfergerüchte bei Gladbach im Check
Von Oscar Nolte

Borussia Mönchengladbach war in der Saison 2024/25 nah dran, in den Europapokal zurückzukehren. Am Ende fehlte es den Fohlen womöglich auch ein wenig an der Qualität, auch in der Breite. Sportchef Roland Virkus will den Kader im Sommer mit einigen Deals optimieren.
Gladbach hat sich bisher mit Jens Castrop (1. FC Nürnberg) und Kevin Diks (1. FC Kopenhagen) verstärkt. Diese Deals stehen bereits seit Monaten. Seit dem Ende der Saison ist bei Gladbach nichts passiert.
Wie gehabt sind die Kassen der Borussia überschaubar gefühlt. Bei der Fohlenelf will man nicht in die roten Zahlen gehen und wirtschaftet daher mit dem, was man hat. Bevor Transfers getätigt werden können, müssen daher Spieler verkauft werden.
Verkaufskandidaten gibt es einige. Doch auch potenzielle Neuzugänge werden am Niederrhein durchaus gehandelt. Wir werfen einen Blick auf die aktuellen Transfergerüchte.
1. Shuto Machino
Seit einigen Wochen schon wird Gladbach mit Shuto Machino von Bundesliga-Absteiger Holstein Kiel in Verbindung gebracht. Zuletzt berichtete Sky, dass sich die Borussia in konkreten Gesprächen mit dem Stürmer befinden soll.
Als Ablöse ruft Kiel dem Vernehmen nach fünf bis sechs Millionen Euro auf. Ohne vorangegangene Verkäufe eine Summe, die Gladbach kaum stemmen kann. Da aber auch der Hamburger SV, der SC Freiburg und Mainz 05 mit Machino in Verbindung gebracht werden, läuft der Borussia bei ihrem Wunschspieler so langsam die Zeit davon.
2. Michael Gregoritsch
Womöglich ist die Zurückhaltung beim geplanten Machino-Transfer aktuell damit zu begründen, dass Gladbach zunächst einen robusten und kopfballstarken Ersatz für Tim Kleindienst verpflichten möchte. Der deutsche Nationalspieler fällt lange aus und fehlt der Borussia in den ersten Wochen und Monaten der neuen Saison.
Laut Sky ist Michael Gregoritsch vom SC Freiburg ein Thema bei Gladbach. Der Österreicher ist in Freiburg aktuell außen vor und möchte den Verein verlassen. Da sein Vertrag nur noch bis 2026 gültig ist, könnte Gregoritsch für Gladbach zum Schnäppchen werden. Als kurzfristiger Kleindienst-Ersatz ist Gregoritsch durchaus interessant; mittelfristig stellt sich jedoch die Frage, wie sehr der 31-Jährige der Borussia weiterhelfen kann.
3. Benedict Hollerbach
Schon seit einiger Zeit sollen sich die Verantwortlichen der Borussia ganz genau mit Benedict Hollerbach von Union beschäftigen. Laut Sky befindet sich Gladbach noch immer im Rennen um den pfeilschnellen Stürmer, bekommt aber Konkurrenz vom FSV Mainz 05. Einen Abschied aus Berlin soll sich Hollerbach vorstellen kann.
Das größte Problem beim 24-Jährigen dürfte die Ablöseforderung aus Köpenick sein. Hollerbach hat bei Union noch Vertrag bis 2027 und keine Ausstiegsklausel. Zudem bringt Hollerbach einen schwierigen Charakter mit, teilt auf Social Media immer wieder queer- und frauenfeindliche Beiträge. Gladbach sollte genau abwägen, ob das eine gute Investition wäre.
4. Jordan Torunarigha
Da Ko Itakura die Borussia dem Vernehmen nach verlassen möchte, hat Gladbach einige Innenverteidiger auf der Wunschliste. Einer davon ist Jordan Torunarigha.
Der ehemalige Bundesliga-Verteidiger spielt aktuell bei KAA Gent, wird seinen auslaufenden Vertrag dort aber nicht verlängern. Laut Sky und der RP befindet sich Gladbach im Rennen um den 27-Jährigen. Da auch andere Vereine an Torunarigha dran sind, sollte Gladbach hier Gas geben.
5. Christopher Wooh
Ein weiterer Abwehrspieler, der bei Gladbach gehandelt wird, ist Christopher Wooh von Stade Rennes. Das Portal AfricaFoot bringt Gladbach mit dem 23-Jährigen in Verbindung. Auch der VfB Stuttgart und der FC Genua sollen am wechselwilligen Abwehrspieler dran sein.
Wie Gladbachs Chancen bei Wooh stehen, ist schwer einzuschätzen. Tätig werden würde die Borussia ohnehin nur, wenn Bedarf in der Innenverteidigung entsteht und durch Spielerverkäufe Geld eingenommen wird.
6. Jonjoe Kenny
Gladbach soll sich mit Jonjoe Kenny beschäftigen. Der hat eine überzeugende Saison bei Hertha BSC hinter sich und wird seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Der Rechtsverteidiger könnte für Gladbach also zum Super-Schnäppchen werden.
Sollte Gladbach bei Kenny grünes Licht kriegen, wäre das ein hervorragender Deal für die Borussia. Der Engländer würde die Fohlenelf in der Breite verstärken und stellt finanziell kein großes Risiko dar. Neben Gladbach gilt auch Mainz 05 als Interessent, im Winter stand Kenny zudem vor der Rückkehr auf die Insel. Transferpoker läuft.
7. Oliver Sörensen
Da Julian Weigl die Fohlen womöglich in Richtung England verlässt und auch Florian Neuhaus keine Perspektive mehr am Niederrhein hat, sondiert Gladbach den Markt nach neuen Spielern für das zentrale Mittelfeld. Eine Spur führt dabei zu Oliver Sörensen.
Laut Sky wirbt Gladbach um den 22-jährigen Dänen vom FC Midtjylland. Auch Werder Bremen soll Sörensen auf der Liste haben. Als Ablöse werden wohl bis zu acht Millionen Euro fällig. Gladbach würde hier nur aktiv werden, wenn zuvor Neuhaus und/oder Weigl verkauft werden.
8. Marvin Ducksch
Lose Gerüchte gibt es um Borussia Mönchengladbach und Marvin Ducksch. Werder Bremen will den Stürmer dem Vernehmen nach verkaufen, Gladbach soll dem kicker zufolge einer der interessierten Vereine sein.
Als Ablöse soll sich Werder um die drei Millionen Euro erhoffen. Ducksch ist einer der Nahmen, die bei Gladbach als Kleindienst-Ersatz diskutiert werden. Eine Tendenz ist noch nicht abzusehen.
9. Ianis Hagi
Schon im vergangenen Jahr gab es immer mal wieder lose Gerüchte um Borussia Mönchengladbach und Ianis Hagi. Der Offensivspieler schien seinerzeit aber ein Regal zu hoch für die Borussia zu sein. Nur eine schwere Knieverletzung soll einen Wechsel zu Aston Villa verhindert haben.
Hagi fiel rund ein Jahr aus und sucht aktuell bei den Rangers aus Glasgow nach seiner Form. Die rumänische Zeitung ProSport berichtete im April, dass Gladbach erneut scharf auf den 24-Jährigen sein soll. Seitdem hat sich in der Gerüchteküche aber nichts mehr getan.
10. Fisnik Asllani
Die halbe Bundesliga jagt Fisnik Asllani. Laut SportBild auch Borussia Mönchengladbach. Die RP ordnet der Borussia allerdings nur Außenseiterchancen zu.
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