DFL mit Entschluss für die TV-Gelder - Enttäuschung für Traditionsvereine
Von Yannik Möller

In den vergangenen Wochen wurden zuweilen sogar emotionale Debatten rund um die Verteilung der TV-Gelder geführt. Während sich beispielsweise Traditionsvereine für einen größeren Fokus auf die Zuschauerzahlen ausgesprochen hatten, gab es hier und da deutliche Kritik an dieser Forderung seitens Klubs wie Bayer Leverkusen oder dem FC Augsburg.
Zum Montagabend wurde dann klar: Bei der Verteilung der TV-Gelder wird es vorerst zu keinen nennenswerten Änderungen kommen. Das Präsidium der Deutschen Fußball Liga (DFL) hat den neuen Verteilerschlüssel einstimmig beschlossen.
Die Traditionsvereine auch aus der 2. Bundesliga, die das aktuelle System als ungerecht bezeichnet hatten, müssen also eine Enttäuschung hinnehmen. Der FC Schalke war beispielsweise als prominente Stimme aufgetreten, die einen größeren Fokus auf die Zuschauerzahlen gefordert hatten. Immerhin, so der Tenor, seien es oftmals auch Zweitligisten, die für eine bessere Vermarktung und TV-Quoten sorgten, als einige Erstligisten - was jedoch zu wenig berücksichtigt werde.
Die grundsätzlichen Rahmen des Verteilerschlüssels bleiben allerdings gleich. Insgesamt gibt es mit folgenden Kategorien vier Säulen: Gleichverteilung, Leistung, Interesse und Nachwuchs. Zugleich gibt es das Verhältnis von 80 zu 20 Prozent für die Erst- und Zweitligisten. Konkret ging es in den Forderungen darum, dass die 'Interesse'-Kategorie mehr Beachtung bei der Geldausschüttung erhalten sollte. Sie bleibt mit drei Prozent aber genauso groß wie zuvor.
Zu Veränderungen, auch nur leichter Art, kommt es lediglich innerhalb dieser 'Interesse'-Kategorie. Darin sollen ab der nächsten Saison "auch die nationalen TV-Reichweiten sowie die Zahl der jeweiligen Vereinsmitglieder berücksichtigt" werden, wie es in der DFL-Mitteilung heißt. Spürbare finanzielle Verbesserungen wird es für Vereine wie Schalke aber wohl nicht geben. Der neue Verteilerschlüssel ist bis zur Saison 2028/29 gültig.
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