"Ich bin sehr enttäuscht" - Felicitas Rauch mit scharfer Kritik an Bundestrainer Wück

Nationalspielerin Felicitas Rauch wendet sich nach ihrer Nicht-Nominierung an die Öffentlichkeit und kritisiert den Bundestrainer Christian Wück.
Die Nationalspielerin Felicitas Rauch
Die Nationalspielerin Felicitas Rauch / Alex Grimm/GettyImages
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Am gestrigen Dienstag hat Bundestrainer Christian Wück seinen 25-köpfigen Kader für die letzten beiden UEFA Nations-League-Spiele vor der Europameisterschaft berufen. Während beispielsweise mit Lena Oberdorf oder Kathrin Hendrich mehrere Spielerinnen in das DFB-Aufgebot zurückkehren, muss Außenverteidigerin Felicitas Rauch abermals mit einer Nominierung auf Abruf vorliebnehmen. Die langjährige deutsche Nationalspielerin verlor in der Vergangenheit ihren Stammplatz in der Frauennationalmannschaft an Sarai Linder. Auch Franziska Kett, die gegen Schottland einen "ordentlichen ersten Lehrgang" lieferte, sieht Bundestrainer Wück vor der 29-jährigen Rauch.

"Ich verstehe es einfach nicht"

Jetzt äußerte sich Felicitas Rauch öffentlich auf ihrem Instagram-Account zu der Nicht-Nominierung des Bundestrainers - und das mit einer Schärfe, die man so aus Kreisen der DFB-Frauen vorher nicht kannte.

"Ich bin sehr enttäuscht", fängt das Statement der Spielerin von North Carolina Courage an. Es sei für sie immer eine "große Ehre" für Deutschland zu spielen und als Athletin würden Länderspiele sowieso eine immense Bedeutung haben. Die Nicht-Nominierung an sich möchte Rauch nicht kritisieren, das sei "das eine". Doch der Grund für ihren Frust liegt in der Art und Weise der (nicht vorhandenen) Kommunikation des Bundestrainers: "Mich nicht zu informieren und mir aber nicht mal einen Grund zu nennen, verstehe ich einfach nicht": Rauch würde sich hier "eine viel transparente Kommunikation" wünschen.

Es sind scharfe Töne, die die Nationalspielerin da kurz vor der Europameisterschaft anstimmt. Dass eine Spielerin sich dazu entscheidet, den Verband und Bundestrainer öffentlich anzuprangern, ist ein seltenes Phänomen. Die Chancen der 50-fachen Nationalspielerin auf dem EM-Zug aufzuspringen, sind schwindend gering. Wie Wück auf der Pressekonferenz zur Kaderverkündung bestätigte, wird er nur zwei Außenverteidigerinnen pro Seite mit in die Schweiz nehmen. Dabei haben Linder und Kett hinten links bei Wück wohl einen besseren Stand als Rauch. Nach deren Kritik umso mehr.


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