Der Zeitplan bei Martel: Warum Köln weiter auf eine Vertragsverlängerung hoffen darf
Von Simon Zimmermann

Beim 1. FC Köln könnte im kommenden Sommer ein größerer Kader-Umbruch anstehen. Zehn Verträge laufen 2026 aus. Besonders im Fokus: Erik Martel. Mit dem zentralen Mittelfeldspieler würden die Geißböcke weiter liebend gerne verlängern. Der ehemalige Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft dürfte allerdings auch einen großen Markt haben.
Nächste Verhandlungsrunde im Winter - Januar-Wechsel so gut wie ausgeschlossen
Eine schnelle Entscheidung wird es wohl nicht geben. Konkrete Gespräche sind für den Winter angedacht. Laut Sportbild wolle man sich erst nach der Hinrunde wieder zusammensetzen - im Bestfall soll Martel selbst bis dahin entscheiden, ob er sich eine weitere Zukunft beim Effzeh vorstellen kann.
Ein Wechsel im Winter sei laut Martels Berater Michael Reschke derweil so gut wie ausgeschlossen. Und auch aus Vereinssicht würde das kaum Sinn ergeben. Sollte Martel nicht verlängern, wäre es zwar die letzte Ablöse-Möglichkeit. Der sportliche Einfluss des 23-Jährigen überwiegt allerdings. Lukas Kwasniok setzt uneingeschränkt auf Martels Dienste - in allen sieben Bundesliga-Spielen stand er in der Startelf.
Kölns größter Trumpf bei Martel: Kwasniok und die sportliche Perspektive
Sportdirektor Thomas Kessler hat Martel derweil bereits einen klaren Plan vorgelegt. Mit Berater Reschke soll Kessler im regelmäßigen Austausch stehen. Dabei hat der Effzeh vor allem einen Trumpf im Poker: die Garantie auf eine wichtige Rolle im Team. Martel selbst will sich weiterentwickeln und braucht dafür einen Stammplatz - der ihm in Köln ziemlich sicher wäre. Andernorts könnte das schon anders aussehen.
Läuft es auch für die gesamte Mannschaft sportlich so gut weiter wie aktuell, kann Martel in Köln weiter Bundesliga spielen und früher oder später mit dem Effzeh sogar auf die obere Tabellenhälfte schielen.
"Ich muss einfach spüren, dass sich hier etwas entwickelt."
- Martel im Sommer
Finanziell dürfte es dagegen lukrativere Optionen geben als die Kölner. Kessler hatte schon im vergangenen Sommer ein konkretes Vertragsangebot vorgelegt, das Martel in die Gruppe der Spitzenverdiener befördert hätte. Im Winter soll die Offerte laut Sportbild allenfalls "in Nuancen" verbessert werden.
Der Grund dafür, dass Martel nicht vorzeitig verlängerte, soll aber sportlicher Natur gewesen sein. "Ich muss einfach spüren, dass sich hier etwas entwickelt, dass wir erfolgreichen Fußball spielen", begründete er damals.
Man kann dem Duo Martel und Berater Reschke durchaus abnehmen, dass das Finanzielle nicht im Vordergrund der Entscheidung steht. Deshalb darf der Effzeh auch weiter auf eine Verlängerung hoffen. Zumal die sportliche Entwicklung in die von Martel gewünschte Richtung geht. In Trainer Lukas Kwasniok scheint er zudem einen starken Förderer zu haben, der beim zweikampfstarken Sechser auch im Spiel mit dem Ball wichtige Entwicklungsschritte einleiten möchte. Gerade das gehörte bislang nicht unbedingt zu Martels Stärken.
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