Der Transfer-Plan der BVB-Bosse - Bericht
Von Simon Zimmermann

"Auf dem Transfermarkt wird noch ein bisschen was passieren", kündigte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl bereits an. Für Schwarzgelb ist die Klub-WM in den USA vorbei. Am Samstagabend musste sich Dortmund im Viertelfinale Real Madrid geschlagen geben (2:3).
Bei den Königlichen soll es für den BVB einen interessanten Youngster geben. Zuletzt wurden Gerüchte laut, die Borussia baggere am 18-jährigen Innenverteidiger Diego Aguado. Der 1,84 Meter große Linksfuß kann auch als Linksverteidiger eingesetzt werden. Von einem ersten Angebot der Borussia war bereits die Rede. Real Madrid habe dieses aber abgeblockt, der BVB plane eine verbesserte Offerte.
Aguado-Transfer nicht heiß - BVB legt Fokus auf Offensive
Laut Bild ist man allerdings noch längst nicht soweit. Bislang habe es demnach noch keine konkreten Verhandlungen gegeben. In Dortmund habe die Abwehr in den Transfer-Planungen keine Priorität. Ohnehin soll Real Madrid bis zu zehn Millionen Euro für Aguado aufrufen - Dortmund ist das deutlich zu viel.
Stattdessen liege der Fokus auf der Offensive. Konkret soll ein Nachfolger für Jamie Gittens her - der im Bestfall nicht nur auf dem Flügel, sondern auch auf der zentraleren Position hinter der Spitze eingesetzt werden kann.
Transfer "in der Größenordnung von Jobe Bellingham"
Die BVB-Bosse sehen hier wohl noch den größten Bedarf und sollen deshalb auch bereit sein, tief in die Tasche zu greifen. Gemäß der Bild sei ein Transfer "in der Größenordnung von Jobe Bellingham" geplant. Der 19-Jährige kam für gut 30 Millionen Euro aus Sunderland. Auf allen anderen Positionen wolle man dagegen kein großes Budget mehr einplanen.
Das passt auch zu den weiteren Aussagen der Verantwortlichen. Sportchef Lars Ricken etwa erklärte, dass man keinen großen Umbruch vollziehen möchte. Das Team solle lediglich punktuell verstärkt werden, um Trainer Niko Kovac eine bessere Mannschaft als letzte Saison zur Verfügung zu stellen.
Als heißer Kandidat für die Gittens-Nachfolge gilt derweil wieder Johan Bakayoko. Der 22-jährige Belgier von der PSV Eindhoven würde in etwa in das Offensiv-Budget passen. Das Problem beim Tempodribbler: Er wäre mehr ein klassicher Flügelstürmer à la Gittens. Kovac hat das BVB-System aber längst umgestellt und ist im 3-4-2-1 beziehungsweise 3-4-1-2 erfolgreich. Bakayokos Position würde es so gar nicht geben. Ricken, Kehl und Co. müssten im Vorfeld bewerten, ob Bakayoko auch in einer etwas zentraleren Rolle funktionieren würde. Oder aber, der Blick beim BVB geht auf andere Optionen.
Eine weitere wäre ein Verbleib von Carney Chukwuemeka. Möglich, dass der BVB eine erneute Leihe mit Kaufoption anvisiert. Das Talent des Chelsea-Youngsters ist schließlich offensichtlich. Schafft er es, endlich fit zu bleiben, könnte er im Kovac-System in offensiverer Rolle durchstarten.
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