Das Zeugnis der Sommer-Neuzugänge von Eintracht Frankfurt

Eintracht Frankfurt bewies im Sommer ein glückliches Händchen: Zwei der drei Neuzugänge sind zweifellos als echte Volltreffer zu bezeichnen.
Michael Zetterer, Jonathan Burkardt und Ritsu Doan waren die drei einzigen Sommerzugänge der Eintracht
Michael Zetterer, Jonathan Burkardt und Ritsu Doan waren die drei einzigen Sommerzugänge der Eintracht / picture alliance/GettyImages
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Zwar ist Eintracht Frankfurt in der Bundesliga tabellarisch gesehen gut dabei, doch die Fans und Verantwortlichen werden mit sehr gemischten Gefühlen auf die zurückliegende Hinrunde zurückblicken.

Klar ist, dass die Ansprüche des Champions-League-Teilnehmers in den vergangenen Jahren stark gestiegen sind, weshalb derzeit vor allem die Enttäuschung über die schwache Defensive überwiegt. In 22 Pflichtspielen kassierten die Hessen sage und schreibe 46 Gegentore!

Worauf die Frankfurter deutlich zufriedener sein dürfen, sind die bisherigen Leistungen der Sommerzugänge. Obwohl Sportvorstand Markus Krösche die Mannschaft mit nur drei Spielern verstärkte, erwiesen sich vor allem zwei davon als echte Glücksgriffe.

Hier kommt das erste Zwischenzeugnis zu Jonathan Burkardt, Ritsu Doan und Michael Zetterer:

1. Jonathan Burkardt

Jonathan Burkardt
Jonathan Burkardt / DeFodi Images/GettyImages

Bislang deutet alles darauf hin, dass die Eintracht auch langfristig ihren perfekten neuen Stürmer gefunden hat. Jonathan Burkardt, der für 21 Millionen Euro aus Mainz kam, schlug beim Lieblingsverein seiner Jugend perfekt ein und avancierte mit acht Toren in zehn Bundesligaspielen fast schon zur Frankfurter Lebensversicherung. Zudem arbeitet er auch akribisch gegen den Ball mit und ist sich für keinen Zweikampf zu schade.

Das einzige große Manko bei Burkardt ist seine Verletzungsanfälligkeit. Ende November bremsten ihn Wadenprobleme aus, weshalb er die letzten Partien des Jahres verpasste. Sein Fehlen machte sich zuletzt vor allem deshalb so bemerkbar, weil die beiden Backup-Stürmer Elye Wahi und Michy Batshuayi die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen konnten.

2. Ritsu Doan

Ritsu Doan
Ritsu Doan / Koji Watanabe/GettyImages

Ritsu Doan hat in seinen ersten Monaten am Main bewiesen, dass er der Mann für die genialen Momente ist. Beispiele hierfür sind seine beiden Einzelaktionen gegen Mainz und Augsburg, durch die er der Eintracht jeweils die drei Punkte in zwei knappen 1:0-Siegen bescherte. In allen drei Wettbewerben kommt er bereits auf elf Scorerpunkte (sechs Tore, fünf Vorlagen). Von der rechten Außenbahn ist der Japaner nicht mehr wegzudenken.

3. Michael Zetterer

Michael Zetterer
Michael Zetterer / NurPhoto/GettyImages

Michael Zetterer kam ursprünglich als Nummer zwei zur Eintracht, doch dann konnte Kaua Santos nach seiner Verletzung nicht die Sicherheit ausstrahlen, die sich die Frankfurter vom Brasilianer erhofften. So kehrte der 30-jährige Zetterer wieder zwischen die Pfosten zurück und musste den einen oder anderen Ball aus dem Netz holen.

Auch wenn er logischerweise nur an einem Bruchteil der 28 Gegentore, die er kassiert hat, schuld war, sind nur vier weiße Westen in 16 Spielen definitiv ausbaufähig. Die erhoffte Stabilität konnte Zetterer der Eintracht also nicht zurückbringen. Gemessen an den hessischen Ansprüchen dürfte der Ex-Bremer perspektivisch eher der Ersatztorhüter werden.


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