Unattraktiver Zement-Fußball: Das sagt Ricken zum Vorurteil gegen Kovac
Von Franz Krafczyk

Niko Kovac hat den BVB zurück in die Erfolgsspur gebracht. Nach anfänglichen Schwierigkeiten führte der 53-Jährigen die Schwarz-Gelben aus dem Niemandsland der Tabelle wieder auf die europäischen Plätze - selbst die Champions League ist dank des neuen Cheftrainers wieder greifbar.
Lars Ricken lag mit der Wahl des Deutsch-Kroaten damit goldrichtig - dabei musste sich der BVB-Boss Anfang Februar noch eine Menge Kritik anhören, als er Kovac verpflichtete. Zu tun hatte dies vor allem mit dem Stil, in dem Kovac bei seinen vorherigen Stationen in Monaco oder in Wolfsburg spielen ließ.
"Niko lässt hier einen Fußball spielen, den die Leute in Dortmund auch sehen wollen!"
- Lars Ricken, Bild
"Wir reden immer darüber, dass es bei Niko dieses Vorurteil gibt, dass die defensive Stabilität bei ihm über alles gehen würde: Wir sollten aber bitte nicht vergessen, dass wir in den letzten acht Spielen durchschnittlich 3,5 Tore geschossen haben. Und da waren Mannschaften wie München und Barcelona dabei. Nach Bayern haben wir unter Niko die meisten Tore geschossen!", betont Ricken nun gegenüber Bild.
"Niko lässt hier einen Fußball spielen, den die Leute in Dortmund auch sehen wollen", lobt der Sportchef den Coach in höchsten Tönen.
Ricken mit Kampfansage vor Saisonfinale
Sollte die Borussia ihre letzten beiden Bundesliga-Spiele in Leverkusen (Sonntag, 15.30 Uhr) und gegen Kiel (17. Mai) gewinnen, stehen die Chancen für die Teilnahme an der Königsklasse gut. "Der Job ist noch nicht erledigt, aber es ist einfach schön, dass wir jetzt wieder in dieser Situation sind und es noch nicht zu spät ist", freut sich Ricken und schiebt hinterher: "Leverkusen und Kiel sind Spiele, auf die wir uns freuen. Die Fans sind komplett da. Wir wissen jetzt alle gemeinsam, wofür wir kämpfen und wofür wir spielen. Man hat das Gefühl, Fans, Verein und Spieler wollen jetzt zeigen, wo wir wieder hinkommen."
Sollte es am Ende doch nicht für die Top-Vier reichen, dann ist die Schuld sicherlich nicht bei Kovac zu suchen. Wie auch BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Ricken bereits öffentlich erklärten, wird er unabhängig der Endplatzierung auch in der kommenden Saison an der Seitenlinie stehen.
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