Das Bundesliga-Team der Saison 2024/25 laut Opta

Die Bundesliga-Saison 2024/25 ist vorüber, Zeit für die Abrechnung. Das ist das Team der Saison laut der Datenanalyse von Opta.
Joshua Kimmich und Harry Kane vom FC Bayern
Joshua Kimmich und Harry Kane vom FC Bayern / Christina Pahnke - sampics/GettyImages
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Die Bundesliga-Saison 2024/25 ist vorbei, sämtliche Entscheidungen sind gefallen. Der FC Bayern München steht zum 34-mal als deutscher Fußballmeister fest, Borussia Dortmund hat sich im letzten Moment noch für die UEFA Champions League qualifiziert. Höchste Zeit also für ein Fazit, das dachten sich wohl auch die Kollegen bei Opta. Das Datenportal hat die zurückliegende Saison tiefgehend analysiert und festgehalten, welche elf Spieler laut Statistiken 2024/25 am besten abgeschnitten haben. Das ist das Team der Bundesliga-Saison laut Opta:

1. Tor: Nikola Vasilj

Dass der FC St. Pauli bereits am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt feiern konnte, lag zu großen Teilen an Nikola Vasilj. Der 29-Jährige überzeugte in seiner ersten Bundesliga-Saison auf ganzer Linie, parierte 97 von 136 Schüssen auf sein Tor (71,3%). Von allen Torhüter, die mehr als 100 Abschlüsse auf ihren Kasten bekamen, wehrte einzig Peter Gulasci noch etwas mehr ab (71,5%). Dafür kassierte Vasilj aber auch zehn Gegentore weniger als statistisch erwartbar. Einen besseren Wert kann 2024/25 kein anderer Bundesliga-Keeper vorweisen.

2. RV: Mitchell Weiser

Zum zweiten Mal in Folge verpasste Werder Bremen die Qualifikation für Europa nur knapp und das ist zu großen Teilen auf Mitchell Weiser zurückzuführen. Der Rechtsverteidiger sammelte die meisten Spielminuten aller Bremer Feldspieler (2.870) und erzielte mit 13 Scorern (fünf Tore, acht Assists) einen persönlichen Bestwert. Lediglich Marvin Ducksch bringt es auf mehr Ballkontakte im gegnerischen Strafraum (120 vs. 113), lediglich Romano Schmid kreierte mehr Abschlusschancen für seine Mitspieler (54 vs. 41).

3. IV: Dayot Upamecano

Ob der FC Bayern auch ohne Dayot Upamecano wieder Meister geworden wäre? Fakt ist: Ohne den Innenverteidiger war die Abwehr der Münchner nicht die Gleiche. Ohne Upamecano ließ der FC Bayern 8,3 gegnerische Abschlüsse und 1,1 Gegentore pro Spiel zu, mit Upamecano auf dem Platz nur 5,8 Abschlüsse und 0,9 Gegentore pro Spiel. Deutliche Unterschiede also, die sich auch darin bestätigen, dass die Bayern beide Niederlagen in zurückliegenden Saison kassierten, als der Franzose nicht mitmischte. 1,7 Abgefangene Bälle, 5,6 gewonnene Duelle und 3,2 Balleroberungen im eigenen Defensivdrittel sind ebenfalls Bayern-Bestwerte, ebenso wie eine 94,1-prozentige Passgenauigkeit.

4. IV: Jonathan Tah

Die Titelverteidigung gelang Bayer Leverkusen nicht, Jonathan Tah war aber auch 2024/25 wieder ein Fels in der Brandung. Kein einziger Fehler, der zu einem Gegentor führte, dazu eine Erfolgsquote von 93 Prozent bei 2.295 gespielten Pässen - kein anderer Bundesliga-Spieler war in der abgelaufenen Saison in diesen Bereichen besser.

5. LV: Maximilian Mittelstädt

In der Bundesliga spielte der VfB Stuttgart mit Platz neun keine zufriedenstellende Saison, Maxi Mittelstädt überzeugte jedoch auf ganzer Linie. Ihm gelang ein neuer persönlicher Bestwert mit sieben Assists, zudem sorgte er mit 148 Flanken aus dem Spiel heraus für den Ligahöchstwert. 27 Prozent davon erreichten einen Mitspieler, womit er mit 42 Chancen mehr als jeder andere Verteidiger in der Liga generierte. Doch nicht nur offensiv, auch defensiv wusste Mittelstädt zu gefallen: Eine Zweikampfquote von 66 Prozent wird durch 54 erfolgreiche Tacklings ergänzt.

6. ZDM: Joshua Kimmich

Wieder einmal war Joshua Kimmich Herz und Seele des Bayern-Spiels. Mit 3.933 Ballkontakten war der defensive Mittelfeldspieler 2024/25 häufiger am Ball als jeder andere Bundesliga-Profi und stellte damit zeitgleich einen neuen Rekordwert seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2004 auf. Zudem spielte Kimmich die meisten Pässe (3.425), die meisten erfolgreichen Pässe (3.183) und die meisten Pässe ins gegnerische Drittel (536). 10,5 erwartete Assists werden bei den Bayern außerdem einzig von Michael Olise getoppt.

7. RM: Vincenzo Grifo

Dass der SC Freiburg nur knapp an der Champions League vorbeischlidderte, lag auch an Vincenzo Grifo. Der Offensivmann schoss nicht nur acht Tore, sondern legte auch elf Treffer auf. Das gelang keinem SC-Profi seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2004. Damit bereitete Grifo 22 Prozent aller Freiburger Tore vor - der Ligahöchstwert. Vier Vorlagen nach Standards werden einzig von Maximilian Arnold und Olise (jeweils fünf) getoppt. Zudem kreiierte der Italiener mit 2,4 Chancen pro 90 Minuten und 16 Großchancen insgesamt die viertmeisten aller Spieler, die mindestens 2.000 Minuten auf dem Platz standen.

8. ZOM: Florian Wirtz

Dass Florian Wirtz kurz vor einem 150-Millionen-Euro-Wechsel zum FC Liverpool steht, sagt eigentlich alles über die Saison des 22-Jährigen aus. Mit zwölf Toren gelang ihm ein neuer persönlicher Bestwert, einzig Olise legte 2024/25 noch häufiger auf (15x). Dafür resultierten allerdings sämtliche Vorlagen des Mittelfeldjuwels aus dem Spiel heraus, Olise benötigte auch einige Standards für seinen Wert. Zehn Tore sorgen außerdem dafür, dass Wirtz zum zweiten Mal in Folge zweistellig traf und vorlegte. Seit 2004 schaffte das von allen deutschen Spielern nur Thomas Müller (5x) in mehr als einer Saison.

9. LM: Michael Olise

Wir haben ihn bereits mehrmals erwähnt, dann darf er natürlich auch selbst nicht fehlen. Nach Diego (2006/07) wurde Michael Olise dank zwölf Toren und 15 Assists erst zum zweiten Profi, der in seiner Bundesliga-Debütsaison jeweils 12 oder mehr Tore und Vorlagen zustande brachte. Die 15 Vorlagen erreichte außerdem noch nie ein Bayern-Spieler in seiner Debütsaison seit Beginn der Datenerfassung 2004/05. Und es hätten sogar noch mehr sein können, denn Olise kreierte nicht weniger als 32 Großchancen - fast doppelt so viele wie seine ersten Verfolger, die jeweils bei 17 stehen. Die 32 Großchancen bedeuten außerdem einen neuen Bundesliga-Rekord, den zuvor Thomas Müller mit 31 (2019/20) gehalten hatte.

10. ST: Serhou Guirassy

An die Vorjahreswerte kam Serhou Guirassy bei Borussia Dortmund nicht heran, mit 21 Toren war er allerdings dennoch zweitbester Torjäger der Saison 2024/25. Und mit 17 Treffern aus dem Spiel heraus, war der Mann aus Guinea in dieser Kategorie sogar bester Stürmer der Bundesliga. Mit 0,23 erwarteten Toren pro Abschluss (Elfmeter ausgenommen) kann Guirassy außerdem die höchste Schussqualität aller Stürmer vorweisen.

11. ST: Harry Kane

26 Ligatore sicherten Harry Kane nicht nur die Torjägerkanone, sondern auch noch zwei Rekorde. Als erster Spieler wurde der Engländer in seinen ersten zwei Bundesliga-Saisons Torschützenkönig und als erster Spieler traf er in seinen ersten beiden Bundesliga-Saisons mehr als 25-mal. Zudem erzielte Kane als erster Bayern-Profi seit Manfred Burgsmüller 1980/81 zwei lupenreine Hattricks in einer Spielzeit. Zehn Siegtore, sechs Tore in den letzten 15 Minuten und drei Distanzschusstore sind ebenso Ligabestwerte wie neun Elfmetertore, was dem zweithöchsten Wert überhaupt in der Bundesliga-Geschichte nach Paul Breitner 1980/81 entspricht.


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