Woltemade erklärt: Darum war er Feuer und Flamme für den Newcastle-Wechsel
Von Fabian Küpper

Satte 85 Millionen Euro überwies Newcastle United für Nick Woltemade an den VfB Stuttgart, durch Bonuszahlungen können sogar noch einmal fünf Millionen Euro obendrauf kommen. Ein enorm profitabler Deal für die Schwaben, die den Bayern wochenlang die kalte Schulter zeigten und jedes Angebot des Rekordmeisters ablehnten. Dass Woltemade am Ende doch noch wechselte, soll bei den Bayern für Verwunderung gesorgt haben. Doch das hatte laut dem 23-Jährigen mehrere Gründe.
Woltemade über Newcastle "Ein geiles Projekt"
"Das Projekt Newcastle ist sehr geil", sagt der 23-Jährige im Interview mit Sky. "Der Trainer und der grobe Kern der Mannschaft sind schon seit Jahren hier. Es werden nur vereinzelt neue Spieler hinzugeholt, wie ich jetzt zum Beispiel", erklärt er weiter. Es sei "Statement genug", wenn man sich in der Premier League zweimal in Folge für die Champions League qualifiziere.
Einen großen Einfluss hätten auch die Fans gehabt, ergänzt Woltemade. "Ich war in Bremen und Stuttgart schon bei zwei unglaublichen Vereinen mit richtig geilen Fans. Hier in Newcastle ist es noch mal eine andere Fan-Kultur, aber es ist auch ein Riesenverein! Das merke ich jetzt schon. Jeder hier brennt für diesen Verein. So etwas reizt mich sehr", erläutert der Stürmer.
"Für mich ist auch ganz klar, dass ich Zeit brauchen werde und diese werde ich mir auch nehmen. Es herrscht hier ein anderes Niveau, eine andere Intensität. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen."
- Nick Woltemade (Sky)
Komplett unvorbereitet geht Woltemade allerdings nicht in das Abenteuer Premier League. Er habe viel mit Niclas Füllkrug und Pascal Groß gesprochen, die beide in der Premier League spielen bzw. in Groß' Fall lange dort gespielt haben. Gleichzeitig bremst er die Erwartungshaltung: "Natürlich ist dann die Erwartung, dass direkt alles läuft. Aber für mich ist auch ganz klar, dass ich Zeit brauchen werde und diese werde ich mir auch nehmen. Es herrscht hier ein anderes Niveau, eine andere Intensität. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen."
"Die Anzahl der Zweikämpfe, die Anzahl der Sprints, die Duelle auf höchstem Niveau sind hier definitiv höher. Das ist eine geile Challenge", erklärt Woltemade voller Vorfreude. Anschließend schickt er jedoch auch noch eine Drohung an die 19 anderen Premier-League-Teams. "Wenn ich mich daran gewöhnt habe, dann wird man schon sehen, warum ich hier bin", verkündet der 23-Jährige selbstbewusst.
Große Vorfreude bei Woltemade
Auch zu seiner Ablösesumme äußerte sich Woltemade - und verteidigte dabei die Profis. "Es ist einfach ein Geschäft", sagt er. "Wir Spieler sind ein Teil vom Geschäft und ich kann ja nichts dafür, wenn ein Verein sagt, wir wollen den Spieler haben und der andere Verein sagt, das ist der Preis und er wird dann gezahlt. Wir Spieler können das nicht beeinflussen", erklärt der 1,98-Meter-Hühne weiter. Leistung sei für ihn das einzige, was zähle - und die wolle er "ungern mit Geld verbinden".
Eine Aussage von Woltemade bringt unterdessen perfekt auf den Punkt, weshalb er den VfB verlassen und nicht auf Bayern gewartet hat: "Auf die Aufgabe habe ich Bock, auf die Challenge habe ich Bock! Darum bin ich hier!"
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