BVB vor Bellingham-Coup: Die Details zum Transfer - Bericht

Jobe Bellingham will den Spuren seines Bruders Jude nach Dortmund folgen. Die Zahlen und emotionalen Hintergründe zum bevorstehenden Transfer.
Jobe Bellingham auf den Spuren seines Bruders Jude
Jobe Bellingham auf den Spuren seines Bruders Jude / Mike Hewitt/GettyImages
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Der BVB hat Jobe Bellingham von einem Wechsel nach Dortmund überzeugt. Nach übereinstimmenden Meldungen hat sich der 19-jährige Mittelfeldspieler dazu entschieden, nach dem Aufstieg mit Sunderland zum Ex-Klub seines älteren Bruders Jude zu wechseln.

Die erste Hürde des Dortmunder Wunsch-Transfers ist damit genommen. Die Verhandlungen mit Sunderland über die Ablöse-Modalitäten stehen aber noch aus. Bellingham besitzt zwar eine Ausstiegsklausel in Höhe von 40 Millionen Euro, soll aber deutlich günstiger zu haben sein. Grund dafür sei eine Abmachung zwischen den Sunderland-Bossen und Berater-Vater Mark Bellingham, wonach Jobe für rund 30 Millionen Euro in diesem Sommer wechseln darf.

In Dortmund erwarte man laut Sky deshalb, dass der Deal für eine Sockelablöse in Höhe von 25 Millionen Euro plus fünf Millionen Euro über die Bühne gehen kann. Offen sei allerdings noch, wann genau man sich endgültig einig wird. Demnach ist es noch unsicher, ob der BVB schon vor dem Wochenende Vollzug vermelden kann.

Bellingham selbst soll gegenüber dem englischen Verband bereits klargemacht haben, dass er auf die U21-EM verzichten möchte, um mit dem BVB an der Klub-WM teilnehmen zu können.

So viel soll Bellingham beim BVB verdienen

Wie Sky-Reporter Patrick Berger weiter berichtet, habe der BVB die Gespräche mit der Bellingham-Seite über die Vertragsdetails erst aufgenommen, als seine Entscheidung feststand. Am Montagnachmittag soll Bellingham der Frankfurter Eintracht abgesagt haben.

Bellingham würde es nicht ums Geld, sondern vor allem um die sportliche Perspektive gehen. Was er beim BVB verdienen kann, wisse er ohnehin von seinem Bruder. Auf einen ähnlichen Vertrag wie bei Jude zu Beginn seiner Dortmunder Zeit soll es auch jetzt hinauslaufen. Heißt: Jobe Bellingham soll rund 3,5 Millionen Euro im Jahr verdienen. Durch Boni kann die Summe auf bis zu fünf Millionen Euro ansteigen. Unterschreiben soll er langfristig für fünf Jahre bis 2030.

Wie der BVB Bellingham überzeugt hat

Vor den Vertragsdetails stand die Überzeugungsarbeit der BVB-Bosse im Vodergrund. Immer wieder war zu höhren, dass Jobe die Sorge hatte, in Dortmund im Schatten seines älteren Bruders zu stehen. Eine BVB-Delegation war deshalb nach England gereist, um mit dem 19-Jährigen persönlich zu sprechen. Und auch Klub-Boss Hans-Joachim Watzke sei laut Sky überredet worden, bei den Bellinghams persönlich vorstellig zu werden.

Mit Watzke auf dem Weg nach Birmingham soll auch Jan-Henrik Gruszecki gewesen sein. Der 41-Jährige tritt zwar öffentlich kaum in Erscheinung, arbeite beim BVB aber in der zweiten Reihe als "Chef-Stratege". Gruszecki hat ein enges Verhältnis zur Bellingham-Familie, war auch schon in Madrid bei Spielen von Jude und im vergangenen Sommer neben der Familie im Stadion bei den EM-Spielen.

Gruszecki sollte Jobe Bellingham "emotional packen", heißt es von Sky. Offenbar mit Erfolg - weshalb man in Dortmund stolz auf den "Teamerfolg" beim Wunsch-Transfer sei.

Die BVB-Verantwortlichen sollen Bellingham das Versprechen gegeben haben, ihn immer schützen zu wollen. Auch in Zeiten, in denen es mal nicht so gut laufen könnte. Damit keine negativen Bruder-Vergleiche aufkommen können und sich Jobe, wie von allen Seiten erhofft, in Dortmund ähnlich gut weiterentwickeln kann wie sein älterer Bruder.


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