BVB sucht Gittens-Nachfolger: Spurs-Juwel rückt in den Fokus - Bericht

Borussia Dortmund will die Offensive verstärken. Der Gittens-Nachfolger soll aber kein reiner Flügelstürmer sein. Perfekt ins Profil passen würde Tottenham-Youngster Mikey Moore. Doch wie realistisch ist ein Transfer des bald 18-Jährigen?
Mikey Moore feierte mit dem Profiteam den Europa-League-Sieg
Mikey Moore feierte mit dem Profiteam den Europa-League-Sieg / James Gill - Danehouse/GettyImages
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Mit Jobe Bellingham hat Borussia Dortmund in diesem Sommer erst einen großen Neuzugang verpflichtet. Der Mittelfeldspieler soll der Königstransfer für die Schwarzgelben sein. Neben dem 19-Jährigen kam bislang lediglich noch Patrick Drewes als weiterer Torhüter-Backup.

Zwar betonen die Verantwortlichen um Sportchef Lars Ricken und Sportdirektor Sebastian Kehl, dass man diesen Sommer nur mit Bedacht einkaufen und keinen größeren Kader-Umbruch möchte, auf der ein oder anderen Position dürfte aber noch etwas passieren.

Im Fokus steht dabei die Offensive. Dort hat der BVB mit Jamie Gittens einen potenziellen Unterschiedsspieler abgegeben, für den Flügelstürmer aber auch satte 64,3 Millionen Euro kassiert. Einen Teil der Einnahmen will man in einen Nachfolger investieren - das machten Ricken und Kehl ebenfalls schon klar.

BVB sucht Offensiv-Allrounder als Gittens-Nachfolger

Ins Auge fassen die BVB-Bosse dabei aber keinen reinen Flügelstürmer, sondern einen Offensiv-Allrounder, der im Bestfall mehrere Positionen abdecken und seine Stärken auch im Zentrum hat. Schließlich gibt es im neuen System unter Trainer Niko Kovac keine klassischen Links- und Rechtsaußen mehr.

Der diesen Sommer gehandelte Johan Bakayoko gehört eher in diese Kategorie. Wohl auch deshalb machte der BVB beim Belgier am Ende nicht ernst, der 22-Jährige wechselt nun nach Leipzig. Mit James McAtee soll die Borussia einen Spieler ins Auge gefasst haben, der besser ins Profil passen könnte. Der ebenfalls 22-Jährige dürfte Manchester City wohl für eine Ablöse im Bereich von 25 Millionen Euro verlassen. Bei McAtee gibt es aber große Konkurrenz - nicht nur von Eintracht Frankfurt aus der Bundesliga, sondern auch von zahlreichen Premier-League-Teams.

BVB hat Mikey Moore von den Spurs im Blick

Laut Bild geht der BVB-Blick auf die Insel aber nicht nur nach Manchester, sondern auch nach London. Dort spielt mit dem erst 17-jährigen Mikey Moore ein großes Offensiv-Juwel bei den Spurs. Das Tottenham-Eigengewächs gilt beim Europa-League-Sieger als Hoffnungsträger. In der abgelaufenen Saison kam Moore bereits zu 19 Profi-Einsätzen. Sein Debüt in der Premier League durfte er schon am vorletzten Spieltag 23/24 feiern. Vergangene Runde stand er sogar je dreimal in Europa- und Premier League in der Startelf. Ein Tor und zwei Vorlagen stehen für die Spurs-Profis bereits auf seinem Statistikbogen.

Beeindruckend ist auch die Scorer-Quote von Moore in der Tottenham-Jugend. Für die U18 erzielte er in 24 Partien 19 Tore und 13 Vorlagen. Entsprechend wird der Marktwert des englischen Junioren-Nationalspielers auch bereits auf 18 Millionen Euro geschätzt. Bei einem noch bis 2027 gültigen Vertrag müsste der BVB entsprechend recht tief in die Tasche greifen, um eine Transfer-Chance zu haben.

Ins gesuchte Profil würde der 1,80 Meter große Offensiv-Allrounder perfekt passen. Moore kann auf beiden Flügeln eingesetzt werden, fühlt sich auch im offensiven Zentrum wohl - entweder als Spielmacher, zweite Spitze oder alleinige Neun.

Spurs nur zu Leihe ohne Kaufoption bereit?

Im August wird Moore 18 Jahre alt. Kommende Saison will er bei den Profis den Durchbruch schaffen. Ob das bei den Spurs möglich ist, bleibt offen. Unter dem neuen Trainer Thomas Frank dürften die Karten neu gemischt werden. Dass Tottenham das Juwel fest abgibt, kann bezweifelt werden. Laut Bild sollen die Spurs lediglich zu einer Leihe ohne Kaufoption bereit sein.

Für den BVB wäre das sicher kein attraktiver Deal. Eine Leihe mit Kaufoption oder sogar ein fester Transfer im Bereich des Marktwertes des Youngsters wäre das angestrebte Modell. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob das zu realisieren wäre. Und wie ernst das BVB-Interesse tatsächlich ist.


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