BVB-Star vor überraschendem Comeback

Die Aussagen der letzten Wochen klangen deutlich: Niklas Süle stand wegen einer hartnäckigen Zehenverletzung nicht zur Verfügung, konnte zeitweise nicht einmal einen Schuh tragen und verpasste sieben Pflichtspiele. Niko Kovac selbst sagte noch vor dem Leverkusen-Spiel: "Er war aber auch schon vier Wochen weg, muss also noch das ein oder andere nachholen. Und er hat auch noch nicht mit der Mannschaft mittrainiert, sodass er weiterhin noch keine Alternative ist."

Mehrere Berichte deuteten sogar an, dass der BVB-Verteidiger 2025 nicht mehr auf den Platz zurückkehren würde.

Kovac verkündet Süle-Überraschung

Umso erstaunlicher war nun die Aussage des Trainers vor dem Spiel gegen Hoffenheim kommenden Sonntag (17:30 Uhr). Kovac erklärte: "Alle sind gesund. Niki Süle war heute wieder zurück im Mannschaftstraining, wir können aus dem Vollen schöpfen."

Ein Satz, der die komplette bisherige Diskussion auf den Kopf stellt. Statt langer Reha und ungewisser Prognose steht Süle plötzlich wieder auf dem Trainingsplatz. Aus einer mysteriösen, langwierigen Verletzung wird innerhalb weniger Tage ein Comeback-Kandidat.

Was bedeutet seine Rückkehr für Kovac?

Rein sportlich wäre ein weiterer Süle-Ausfall verkraftbar. Dortmund besitzt mit Nico Schlotterbeck, Waldemar Anton und Emre Can ein stabiles Trio, dazu stehen Aaron Anselmino und Ramy Bensebaini bereit. Süle war zuletzt in der Hierarchie abgefallen, auch weil er durch die geringe Spielzeit kaum Argumente liefern konnte. 190 Einsatzminuten in allen Wettbewerben sprechen für sich.

Trotzdem öffnet sein Comeback neue Optionen. Mit Süle hat Kovac wieder einen physisch starken Spieler, der besonders in engen Spielen oder gegen Gegner mit wuchtigen Stürmern wertvoll sein kann. Und auch für Süle selbst geht es um weit mehr: Sein Vertrag läuft im Sommer aus, und jede Minute kann darüber entscheiden, ob er sich für einen neuen Vertrag empfehlen kann. In Dortmund - oder wahrscheinlicher bei einem anderen Klub.

Dass Süle gegen die TSG direkt wieder im Spieltagskader steht, wäre aber eine Überraschung. Vielmehr könnte er nach weiteren Trainingseinheiten bis kommenden Mittwoch wieder zur Alternative werden. Dann trifft der BVB in der Champions League auf Bodø/Glimt. Im Anschluss stehen bis zur Winterpause noch Bundesliga-Duelle in Freiburg und gegen Gladbach an.

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