BVB mit Statementsieg: Die wichtigsten Erkenntnisse gegen Bilbao
Von Jan Kupitz

Borussia Dortmund reitet weiter auf der Erfolgswelle und konnte Athletic Club am zweiten Champions-League-Spieltag souverän mit 4:1 besiegen. "Es war ein hochverdienter Sieg. Wir sind mit der Leistung zufrieden, alle gehen glücklich nach Hause", meinte Sebastian Kehl nach Abpfiff zurecht.
Der BVB scheint also gerüstet für die kommenden Wochen, die so richtig knackig werden: Im Oktober stehen unter anderem die Topspiele gegen RB Leipzig, FC Bayern und Eintracht Frankfurt (DFB-Pokal) an. Da wird sich zeigen, ob Schwarzgelb in dieser Saison für Größeres bereit ist - der bisherige Eindruck ist jedenfalls positiv.
Wir zeigen vier Erkenntnisse aus der Partie gegen Bilbao:
Jobe Bellingham weiterhin mit Schwierigkeiten
Rund um Jobe Bellingham gab es in den vergangenen Wochen die eine oder andere Diskussion. Der 30 Millionen Euro teure Sommer-Neuzugang war im Mittelfeld des BVB bislang hintendran und kam regelmäßig nur in der Schlussphase zum Einsatz.
Gegen Bilbao erhielt der Engländer dann mal wieder eine Chance von Beginn an - konnte diese aber nicht nutzen. Bellingham war der schwächste Dortmunder an diesem Abend und untermauerte damit die Einschätzung von Niko Kovac, der zuletzt betont hatte, dass ein junger Spieler wie Jobe mehrere Monate brauche, um sich zu akklimatisieren.
Der Abend gegen die Spanier hat gezeigt: Bis zum Stammplatz ist es für Bellingham in der Tat noch ein ganz weiter Weg.
BVB zeigt starke Effizienz
Es gab Zeiten, da spielte sich der BVB Torchance um Torchance heraus, traf aber viel zu selten das Tor. In diesen Tagen sind die Schwarzgelben das genaue Gegenteil: Sobald sich eine Möglichkeit ergibt, schlägt die Kovac-Truppe eiskalt zu. Das war gegen Mainz so und das war auch gegen Bilbao so.
Defensiv stehen die Dortmunder über weite Phasen unheimlich stabil, vorne können sie sich darauf verlassen, dass einer der Stars schon für Torgefahr sorgt. Ein brutal guter Mix, der gegen Bilbao mit dem sechsten Sieg im achten Pflichtspiel belohnt wurde.
In den kommenden Topspielen gegen Leipzig und Bayern gilt es, diese Effizienz aufrechtzuerhalten. Dann ist auch dort einiges drin.
Der beste Karim Adeyemi überhaupt
Seit Karim Adeyemi im Sommer 2022 zum BVB gewechselt ist, wurde man aus ihm nicht so wirklich schlau. Hier und da mal ein guter Auftritt, aber viel zu oft auch Spiele, in denen man sich fragte, was Adeyemi da überhaupt treibt. Bisweilen konnte man den Eindruck gewinnen, dass der Offensivspieler nicht so richtig bei der Sache ist.
Das hat sich unter Kovac komplett geändert. Adeyemi wirkt viel fokussierter, zielstrebiger. Und er arbeitet außerordentlich gut nach hinten mit, ohne seine Gefahr und Spielfreude nach vorne zu verlieren. Seit der Länderspielpause sehen wir derzeit den besten Adeyemi überhaupt - genau diese Auftritte muss er fortsetzen. Gegen Bilbao bereitete er unnachahmlich den Führungstreffer vor; insgesamt war er in den letzten fünf Spielen an sechs Toren direkt beteiligt. In dieser Form kommt auch Julian Nagelsmann nicht an ihm vorbei.
Pascal Groß der größte Verlierer der letzten Woche
Vor Saisonbeginn dachte man, dass Pascal Groß in dieser Saison eine prominente Rolle im Mittelfeld spielen würde. Doch nachdem er in den ersten beiden Pflichtspielen jeweils in der Startelf gestanden hatte, kam anschließend nur noch eine weitere Startelfnominierung hinzu - ansonsten scheint Groß völlig außen vor zu sein.
In den letzten vier Pflichtspielen stand er magere 14 Minuten auf dem Platz, gegen Bilbao schmorte er - wie auch gegen Wolfsburg - die vollen 90 Minuten auf der Bank. Und das, obwohl Kovac gegen die Spanier ein wenig die Rotationsmaschine angeworfen hatte. Doch selbst da scheint Groß nicht großartig infrage zu kommen.
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