BVB: Karim Adeyemi verrät das Geheimnis hinter seinem Leistungssprung
Von Leonard Schmidt

Borussia Dortmund bleibt dem FC Bayern auf den Fersen – und hat dabei einen neuen Bundesliga-Rekord aufgestellt. Der 2:0-Erfolg in Mainz war das zehnte Spiel in Folge, in dem der BVB mit einer Führung in die Halbzeitpause ging. Einer der Hauptgründe für die aktuelle Erfolgsserie ist ein gereifter und wiedererstarkter Karim Adeyemi.
Der Pakt mit Kovac: Defensivarbeit als Ticket für offensive Freiheiten
Drei Tore in den letzten drei Pflichtspielen, dazu zwei Assists – Adeyemis Formkurve zeigt steil nach oben. Der Angreifer agiert nicht nur torgefährlich, sondern überzeugt auch mit einer neuen Reife und Seriosität in seinem Spiel. Ein entscheidender Faktor dafür ist die klare Abmachung mit seinem Trainer.
"Der Trainer erwartet von mir, dass ich defensiv mitmache", erklärte Adeyemi nach der Partie. Diesen Teil des Deals erfüllt er aktuell vorbildlich und hilft der Mannschaft mit starken Defensivaktionen, was sich auch in vier Zu-Null-Spielen in Serie widerspiegelt. Im Gegenzug gewährt ihm Niko Kovac im Angriffsdrittel alle Freiheiten: "Vorne versuche ich, meine Sachen zu machen. Wenn mir da niemand reinredet, läuft es bei mir besser."
Wenn die letzten Jahre eines gezeigt haben, dann, dass Mannschaften dann am besten funktionieren, wenn die Grenzen zwischen Offensive und Defensive verschwimmen. Es gibt kaum noch den reinen Offensivkünstler, der an der Mittellinie wartet, bis der nächste Angriff rollt.
Vom Tempodribbler zum kompletten Spieler
Diese Win-Win-Situation ist auf dem Platz deutlich sichtbar. Adeyemi nutzt seine Geschwindigkeit nicht nur, um wie gegen Mainz einen Platzverweis des gegnerischen Torhüters zu provozieren, sondern agiert auch im Abschluss überlegt, wie bei seinem Treffer zum 2:0.
Sein simples Erfolgsrezept: "Das Einzige, was ich brauche, ist, mich gut zu fühlen." Dieses Gefühl hat er aktuell zweifellos. Doch anstatt sich auf den Lorbeeren auszuruhen, bleibt der 23-Jährige selbstkritisch: "Ich habe jetzt fünf Spiele gut gespielt, aber ich brauche mehr Partien, die so verlaufen." Für den BVB ist diese Einstellung im Kampf um die Meisterschaft Gold wert.
Die Zahlen geben ihm recht
Laut Sofascore-Beurteilung hat Adeyemi in den letzten fünf Pflichtspielen einen Notenschnitt von 7,56. Währenddessen zeigt seine Heatmap vermehrt Aktionen im ersten und zweiten Drittel des Feldes.
Auch wenn die taktische Zusammensetzung bei den Bayern eine andere ist, lassen sich einige Parallelen ziehen. Luis Díaz, der als Spieler mit einer hohen Arbeitsrate gilt, kommt in der Liga auf einen Schnitt von 7,84. Gleichzeitig findet man auch Díaz immer wieder in ballgewinnenden Aktionen.
Am Ende kann Niko Kovač sehr zufrieden sein mit der Einstellung, die sein Offensivsprinter aktuell auf den Platz bringt. Vielleicht kann der Dortmunder so auch ein spannender Kandidat für die DFB-Startelf werden.
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