BVB-Duo vor Verlängerung? Ricken spricht Klartext

Die Vertragsverlängerung von Nico Schlotterbeck ist das bestimmende Thema beim BVB in den letzten Wochen. Und noch immer ist keine Tendenz zu erkennen. Vor dem "Klassiker" gegen Bayern hat sich jetzt Lars Ricken zur Personalie geäußert – und gleichzeitig auch eine klare Richtung bei Karim Adeyemi aufgezeigt.
Nico Schlotterbeck und Karim Adeyemi sollen langfristige Säulen beim BVB sein
Nico Schlotterbeck und Karim Adeyemi sollen langfristige Säulen beim BVB sein / Ralf Ibing - firo sportphoto/GettyImages
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Es läuft bei Borussia Dortmund. In der Liga liegen die Schwarz-Gelben nur vier Punkte hinter Bayern München und wirken bislang deutlich gefestigter und konstanter als noch in der vergangenen Saison. Das ist bemerkenswert, schließlich fehlte mit Nico Schlotterbeck der beste Verteidiger in den ersten Wochen. Jetzt ist er endlich wieder da und soll die bislang gute Defensive weiter zusammenhalten.

Der 25-Jährige ist ohnehin das große Thema am Borsigplatz. Sein Vertrag läuft 2027 aus – eine Verlängerung drängt also, wenn der BVB nicht mit seinem Abwehrchef ins letzte Vertragsjahr gehen will. Schlotterbeck selbst gibt sich zurückhaltend und hält sich alle Optionen offen. Sportchef Lars Ricken wiederum bemüht sich, Gelassenheit zu demonstrieren.

Reicht Schlotterbeck das BVB-Angebot?

"Aber natürlich wollen wir es nicht bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag ziehen, das ist auch allen bewusst."

Lars Ricken (Sport Bild)

"Es ist sein absolutes Recht, seine Zukunft mit Bedacht zu planen. Das respektieren wir auch. Und ich bin der Meinung, dass dabei nicht das Gehalt im Vordergrund steht, sondern die Perspektive, das Vertrauen und die Überzeugung“, sagte Ricken gegenüber der Sport Bild, kündigte aber auch an: "Wir werden da nicht in Hektik verfallen. Aber natürlich wollen wir es nicht bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag ziehen, das ist auch allen bewusst."

Das Angebot des BVB an Schlotterbeck soll sich aktuell um eine Verlängerung um drei Jahre inklusive einer Gehaltserhöhung um 2,5 Millionen Euro auf dann acht Millionen Euro pro Jahr belaufen. Ob das ausreicht, um Schlotterbeck zu binden, ist fraglich – schließlich können Klubs wie Bayern München oder Real Madrid ein Vielfaches an Gehalt zahlen.

Lothar Matthäus sagte erst kürzlich bei RTL in Bezug auf einen möglichen Bayern-Wechsel: "Ich bin auch der Meinung, dass vielleicht schon der eine oder andere Kontakt oder das eine oder andere Gespräch stattgefunden hat."

Nico Schlotterbeck
Nico Schlotterbeck hat sich beim BVB zu einem der besten Verteidiger des Kontinents entwickelt / Christof Koepsel/GettyImages

Auch Adeyemi wartet

"Wir wollen mit Karim langfristig zusammenarbeiten"

Lars Ricken (Sport Bild)

Schlotterbeck ist dabei nicht der einzige Leistungsträger, bei dem der BVB unter Zugzwang steht. Auch der Vertrag von Karim Adeyemi läuft 2027 aus, hier geht die Tendenz der Schwarz-Gelben ebenfalls klar in Richtung Verlängerung. "Klar ist: Wir wollen mit Karim langfristig zusammenarbeiten, daran arbeiten wir", erklärte Ricken unmissverständlich.

Dabei schloss er gleichzeitig aus, dass der 24-Jährige für eine ähnliche Ablösesumme wie Jamie Gittens im Sommer wechseln könnte. Dieser hatte der Borussia 60 Millionen Euro eingebracht. "Wir wollen ihn nicht abgeben. Also: nein", unterstrich Ricken noch einmal deutlich die Ambitionen mit Adeyemi zu verlängern.

Der BVB steht also in beiden Personalien ordentlich unter Druck, eigentlich kann es sich Dortmund nicht leisten mit beiden Leistungsträgern in das letzte Vertragsjahr zu gehen. Die kommenden Wochen und Monate werden folglich über die kurze und mittelfristige Zukunft des Vereins und seiner Ziele entscheiden.


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