BVB: Die Verlierer der Saison 2024/25

In einer mehr als durchwachsenen Saison von Borussia Dortmund gab es viele Leistungslöcher . Das sind die Verlierer beim BVB.
Julian Brandt ist einer der Verlierer beim BVB in der Saison 2024/25
Julian Brandt ist einer der Verlierer beim BVB in der Saison 2024/25 / Christof Koepsel/GettyImages
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Borussia Dortmund ist in der Saison 2024/25 weit hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben. Zwar haben die Westfalen sogar noch die Chance, die Spielzeit mit dem Minimalziel Champions-League-Qualifikation zu beenden, insgesamt bleibt aber ein bitterer Beigeschmack - und viele Verlierer.

1. Nuri Sahin

Nuri Sahin ist bei seiner ersten großen Station als Cheftrainer krachend gescheitert. Die Vereinsikone bekam etwas überraschend die Chance, seinen BVB zurück zu alter Stärke zu coachen, verzockte sich aber komplett.

Unter Sahin flog der BVB im Achtelfinale aus dem DFB-Pokal und geisterte in der Bundesliga im Tabellen-Mittelfeld umher. Auch in der Champions League - in den ersten Monaten Sahins Faustpfand - enttäuschten die Westfalen letztendlich.

Zudem konnte Sahin sein Versprechen, auf den Nachwuchs zu setzen nicht einlösen und verheizte Spieler auf den falschen Positionen. Mit einem Schnitt von mageren 1,48 Punkten pro Spiel musste der 36-Jährige im Januar gehen. Sahin ist der ganz große Verlierer der BVB-Saison.

2. Sebastian Kehl

Ebenfalls verzockt hat sich Sportdirektor Sebastian Kehl. Nicht nur mit der Entscheidung, den unerfahrenen Sahin als Cheftrainer zu installieren, sondern auch mit seiner Kaderplanung.

Kehl wird für seine uninspirierte Transferpolitik, fehlende Härte in Verhandlungen sowie seinen öffentlichen Kuschelkurs kritisiert. Kehl ist das zentrale Gesicht der Dortmunder Krise - zur neuen Saison bekommt der frühere Mittelfeldspieler seine letzte Chance für die Trendwende. Ansonsten muss auch er seine Koffer packen.

3. Yan Couto

Einer von Kehls großen Transferflops ist Yan Couto. Der Brasilianer kam im Sommer per Leihe von Manchester City, wird im Sommer per Kaufoption fest für 25 Millionen Euro verpflichtet. Eine Ablöse, die Couto bisher überhaupt nicht rechtfertigen konnte.

Zur Wahrheit gehört auch, dass Couto meist auf einer für ihn unvorteilhaften Position als klassicher Rechtsverteidiger eingesetzt wurde. Nichtsdestotrotz enttäuschte Couto auf ganzer Linie und darf den Verein im Sommer schon wieder verlassen.

4. Marcel Sabitzer

In der vergangenen Saison war Marcel Sabitzer noch einer der absoluten Leistungsträger und hatte einen großen Anteil am Finaleinzug des BVB in der Champions League. In der laufenden Spielzeit hat sich der Österreicher dann aber ins Abseits manövriert.

Unter Nuri Sahin wurde Sabitzer konsequent auf einer ihm fremden Position eingesetzt und konnte nicht überzeugen. Später warfen ihn auch noch Verletzungsprobleme aus der Bahn. Zudem soll Sabitzer innerhalb der Mannschaft anecken und gilt als problematischer Charakter. Sabitzer soll den Verein daher im Sommer verlassen. Diese Entwicklung war vor einem Jahr überhaupt nicht abzusehen.

5. Julian Brandt

Nach den Abschieden von Mats Hummels und Marco Reus sollte Julian Brandt das entstandene Anführer-Vakuum füllen. Diese Rolle scheint aber viel zu groß für den Dortmunder Spielmacher zu sein.

Brandt spielt die schlechteste Saison seiner BVB-Karriere und ist ein Schatten seiner Selbst. Statt das neue Aushängeschild des Vereins zu sein, steht Brandt mittlerweile auf der Verkaufsliste beim BVB an allererster Stelle.

6. Giovanni Reyna

Auch Giovanni Reyna hat eine Saison zum Vergessen hinter sich. Der US-Amerikaner sollte beim BVB endlich durchstarten, konnte sich aber nicht wirklich anbieten, bekam kaum Spielzeit.

Am Saisonende werden sich die Wege des Eigengewächses und der schwarz-gelben Borussia trennen. Beide Seiten hatten sich zu Saisonbeginn etwas anderes erhofft und auch erwartet.

7. Die Jugend

Einer der ganz großen Verlierer beim BVB ist der Nachwuchs. Die vielversprechenden Dortmunder Talente wurden in dieser Saison kaum berücksichtigt.

Weder unter Nuri Sahin, der vorab noch versprach, auf die eigene Jugend zu setzen, noch unter Niko Kovac, der sich diesen Luxus angesichts der schwierigen Lage beim BVB schlichtweg nicht leisten konnte.

Julien Duranville, Kjell Wätjen, Almugera Kabar oder Filippo Mane - sie alle sollen in der Zukunft eine große Rolle in Dortmund spielen, bekamen in dieser Saison aber kaum Chancen. Dass die U23 zudem vor dem Abstieg in die Regionalliga steht, ist ebenfalls ein schlechtes Zeichen für den Dortmunder Nachwuchs.

8. PUMA

Als Trikot-Ausrüster ist Puma ohnehin extrem unbeliebt. In dieser Saison schoss der Sportausstatter mit seinen BVB-Trikots aber komplett den Vogel ab.

Während das Heimtrikot der Westfalen noch auf etwas Zufriedenheit (wenn schon nicht Begeisterung) stieß, sorgte das Pokaltrikot für Entsetzen. Das Jersey sollte eine Hommage an frühere BVB-Trikots sein, entpuppte sich jedoch als Rohrkrepierer. Ebenfalls stark in der Kritik steht das vermeintliche Trikot für die Klub-WM, das eines der furchtbarsten Designs hat, das jemals ein Fußballtrikot zierte.


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