BVB: Die Gewinner der Saison 2024/25

In einer mehr als durchwachsenen Saison von Borussia Dortmund gab es nur wenige schwarz-gelbe Lichtblicke. Das sind die Gewinner beim BVB.
Felix Nmecha und Karim Adeyemi zählen zu den Gewinnern beim BVB
Felix Nmecha und Karim Adeyemi zählen zu den Gewinnern beim BVB / Lars Baron/GettyImages
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Borussia Dortmund hat sich für die Saison 2024/25 viel vorgenommen, ist aber tief gefallen. Erst die Entlassung von Nuri Sahin und die Installation von Niko Kovac konnte Stabilität in den Verein bringen. Nun kämpft man um die Qualifikation für die Champions League, um ein halbwegs versöhnliches Ende für die Spielzeit zu finden.

In dieser Albtraum-Saison der Borussia gibt es allerdings auch einige Lichtblicke, die aufgrund ihrer Leistungen als Hoffnungsträger für die neue Spielzeit angesehen werden. Das sind die Gewinner der BVB-Saison 2024/25.

1. Niko Kovac

Der Ruf von Niko Kovac hat in Deutschland zuletzt arg gelitten. Als erfolgloser Defensivfetischist verschrieen, sorgte seine Anstellung bei den BVB-Fans nicht gerade für Jubelstürme.

Kovac hat aber in kürzester Zeit bewiesen, dass er Top-Klub noch immer kann. Den BVB hat er nicht nur stabilisiert, sondern wieder zu einer der besten Mannschaften der Bundesliga geformt.

Hier will Kovac in der neuen Saison ansetzen. Gelingt ihm das, könnte er statt Feuerwehrmann zu einer langfristigen Lösung beim BVB werden. Damit konnte man vor ein paar Monaten überhaupt nicht rechnen.

2. Serhou Guirassy

Trotz einer herausragenden Saison für den VfB Stuttgart wurde die Verpflichtung von Serhou Guirassy im vergangenen Sommer von manchen BVB-Fans kritisch betrachtet. Ist Guirassy wirklich mehr als nur ein One-Hit-Wonder? Braucht es den Guineer, wenn man doch Nationalspieler Niclas Füllkrug hat?

Zehn Monate und 41 Scorerpunkte (in 43 Spielen) später, zweifelt niemand mehr an Guirassy. Der 29-Jährige ist ein absoluter Gamechanger für die Westfalen und soll sich zuletzt, trotz Ausstiegsklausel, zum BVB bekannt haben. Ein Glücksgriff, wie ihn der BVB selten hatte, immerhin hat Guirassy nur 18 Millionen Euro Ablöse gekostet.

3. Daniel Svensson

Gekommen als No-Name, fest verpflichtet als großes Versprechen für die Zukunft: in etwa so kann man die Geschichte von Daniel Svensson bisher betiteln.

Der Schwede kam im Winter per Leihe aus Dänemark, der BVB ist die erste große Station für den 23-Jährigen. In nur wenigen Monaten konnte Svensson die Westfalen begeistern und sich zum Publikumsliebling aufschwingen. Dass die Kaufoption für den Linksverteidiger gezogen wird, steht außer Frage; Svensson gehört die Zukunft beim BVB.

4. Felix Nmecha

Felix Nmecha musste beim BVB viel Kritik einstecken. Aufgrund queerfeindlicher Kommentare ist der Mittelfeldspieler den Fans seit seiner Verpflichtung ein Dorn im Auge, zudem brachte Nmecha trotz einer horrenden Ablösesumme von 30 Millionen Euro kaum Leistungen.

In dieser Saison konnte sich der Ex-Wolfsburger aber zum Leistungsträger aufschwingen. Auch seine Social-Media-Aktivität hat Nmecha runtergefahren - ob er weiter seine menschenfeindlichen Ansichten teilt, ist unbekannt, zumindest ist aber Ruhe um seine streitbare Person eingekehrt.

Das einzige Manko bleibt seine Verletzungsanfälligkeit; abgesehen davon konnte sich Nmecha sportlich als Leitwolf im BVB-Mittelfeld etablieren und endlich in die großen Fußstapfen treten, die Jude Bellingham vor knapp zwei Jahren hinterlassen hat.

5. Nico Schlotterbeck

In der Saison 2023/24 hatte Nico Schlotterbeck mit Leistungsschwankungen zu kämpfen und wurde zeitweise sogar nicht mehr zur deutschen Nationalmannschaft eingeladen. Davon ist der Innenverteidiger mittlerweile meilenweit entfernt.

Schlotterbeck hat eine unfassbar starke Saison gespielt, durch die er mittlerweile zu den weltbesten Abwehrspielern gezählt wird. Beim BVB konnte Schlotterbeck den schmerzhaften Abschied von Mats Hummels vergessen machen und sich als absoluter Abwehrchef manifestieren.

Zudem ist Schlotterbeck zur großen Identifikationsfigur beim BVB geworden und daher unschätzbar wertvoll für die Mannschaft und den Verein.

6. Karim Adeyemi

Karim Adeyemi musste seit seinem Wechsel nach Dortmund häufig als Buhmann herhalten. Der pfeilschnelle Stürmer fiel mehr durch Schwalben, katastrophale Entscheidungsfindung und vergebene Torchancen, als durch gut Leistungen auf.

In dieser Saison explodierte Adeyemi nun aber komplett. Mitunter scheint der 23-Jährige überhaupt nicht einzufangen zu sein und tanzt regelrecht durch die gegnerischen Abwehrreihen. Dass er nicht mehr auf dem Flügel, sondern als Stürmer eingesetzt wird, kommt Adeyemi zu Gute.

Hätte Adeyemi in der laufenden Spielzeit nicht mit massiven Verletzungsproblemen zu kämpfen, hätte er sich als absoluter Leistungsträger etablieren können. So aber konnte er sich mit seinen starken Leistungen zumindest aber zum Hoffnungsträger entwickeln.

7. Julian Ryerson

Julian Ryerson ist nicht erst seit dieser Saison einer der konstantesten Spieler beim BVB. Dass er auch in dieser Spielzeit unangefochtener Leistungsträger ist und mit Verantwortung vorangeht, ist also gar keine Überraschung.

Trotzdem ist der Norweger einer der Gewinner beim BVB, da er - vor allem aufgrund des kollektiven Formtiefs seiner Mitspieler - einen neuen, viel höheren Stellenwert bei den Westfalen gewonnen hat. Ryerson ist mittlerweile nicht mehr nur noch einfacher Mentalitätsspieler, sondern auch unangefochten auf der rechten Außenbahn. Zudem konnte Ryerson mit seinen neu entdeckten Flanken-Qualitäten glänzen. Konstant wie eh und je hat der Norweger den nächsten Entwicklungsschritt gemacht.


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