BVB-Boss Ricken wehrt sich gegen wachsende Kritik
Von Hendrik Gag

Lange Zeit lieferte Borussia Dortmund in dieser Saison gute Ergebnisse, ohne dabei fußballerisch zu überzeugen. Vor der Länderspielpause stimmte dann auch das Ergebnis nicht. In Hamburg musste sich die Mannschaft von Niko Kovac mit einem 1:1 zufrieden geben. In der Nachspielzeit erzielte der HSV noch den Ausgleich. Der BVB verpasste so den Sprung auf Platz zwei.
Die Dortmunder Stimmung war nach dem Spiel spürbar angeknackst. Unter anderem zeigte sich Nico Schlotterbeck frustriert über die Art, wie der BVB die Führung aus der Hand gab. "Nach dem 1:0 haben wir ein wenig die Kontrolle verloren. Wir müssen ein wenig Fußball spielen", so der Nationalspieler.
BVB auf Champions-League-Kurs
Nun hat Geschäftsführer Lars Ricken in einem Interview mit der WAZ versucht, der Kritik an der Mannschaft etwas Wind aus den Segeln zu nehmen. "Wir haben uns über den späten Ausgleich in Hamburg geärgert. Wir wären gerne mit einem Sieg auf Platz zwei geklettert. Jetzt stehen wir auf Platz drei, aber auch damit stehen wir voll im Plan, auf einem Champions-League-Platz", erklärt der 49-Jährige.
Trotz des Unentschiedens in Hamburg sei er mit den letzten Auftritten des BVB insgesamt zufrieden. "Wir wissen auch, dass wir in den letzten Wochen nicht in jedem Spiel überzeugt haben. Aber: Die Belastung durch sechs von sieben Spielen auswärts innerhalb von drei englischen Wochen war enorm hoch. Und trotzdem haben wir in Kopenhagen vier Tore geschossen und gegen Köln fast 30 Torschüsse abgegeben", so Ricken weiter.
Ricken verteidigt Kovac
Zweifel an Trainer Niko Kovac will der Dortmunder Geschäftsführer gar nicht erst aufkommen lassen: "Klar, in jeder Länderspielpause wird viel geschrieben. Wir bleiben da ganz entspannt. Denn: Wir alle beim BVB sind von Niko Kovac zu 100 Prozent überzeugt. Der Endspurt der vergangenen Saison war sensationell erfolgreich – dank Niko Kovac."
Berichte, dass Spieler intern unzufrieden mit der Arbeit Kovacs seien, dementiert Ricken. Der Deutsch-Kroate sei "in der Mannschaft und im gesamten Verein total anerkannt“, erklärt Ricken. Und auch die Entwicklung des Teams sieht der 49-Jährige positiv: "In der Bundesliga haben wir die zweitwenigsten Tore kassiert, in der Champions League von 36 Mannschaften die drittmeisten Tore geschossen. Die gute Entwicklung, die wir unter seiner Führung genommen haben, wollen wir weiter fortsetzen."
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