Bericht: Spektakuläre Wende im Brandt-Poker
Von Fabian Küpper

Julian Brandt galt einst als eines der hoffnungsvollsten Talente Deutschlands. Doch so richtig schaffte er den Sprung zum absoluten Topstar nie. Vielmehr glänzte er in seiner Karriere bislang mit frustrierender Inkonstanz. Doch aktuell ist alles anders.
Brandt ist wieder zum Fixpunkt des BVB-Spiels geworden, allein im Dezember erzielte er vier Treffer. Den Status des Ergänzungsspielers, den der 29-Jährige in dieser Saison inne hatte, hat er so eindrucksvoll abgelegt. Das sorgt nun auch für veränderte Vorzeichen bei den Vertragsverhandlungen.
Dortmund muss sich strecken
Denn Brandts Kontrakt läuft nur noch bis zum kommenden Sommer. Bisher war der Konsens deshalb, dass der offensive Mittelfeldspieler unter Zugzwang stehe, wenn er beim BVB einen neuen Vertrag bekommen wollte. Doch seine Leistungsexplosion verändert die Situation drastisch.
Denn nun sind es die Schwarz-Gelben, die sich strecken müssen, wenn sie Brandt nicht verlieren wollen. Denn seine guten Leistungen sind natürlich auch anderen Mannschaften nicht verborgen geblieben.
Und genau aus diesem Grund will sich der 29-Jährige auch Zeit lassen mit seiner Entscheidung, ob er seinen Vertrag wirklich verlängert – das klang vor einigen Wochen noch ganz anders. Stattdessen will sich der Offensivspieler zunächst ein genaues Bild davon machen, wie seine sportliche Rolle langfristig aussehen soll und welche Kaderplanungen der Klub verfolgt.
Geht es nach England?
Druck hat Brandt wie gesagt keinen. Mit Aston Villa hat sogar ein ambitionierter Klub bereits Interesse angemeldet. Besonders Trainer Unai Emery soll ein großer Bewunderer Brandts sein, und ihn unbedingt in seinem Team haben wollen.
Ob er seinen Wunsch erfüllt bekommt? Es ist zumindest nicht ausgeschlossen. Schließlich sagte Brandt kürzlich, als er auf seine BVB-Zukunft angesprochen wurde: "Alles ist möglich…". Die Schwarz-Gelben müssen sich also strecken, um den einstigen Abschiedskandidaten zu halten.
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