Bericht: Gladbach-Neuzugang vor Verbandswechsel weg vom DFB

Jens Castrop, im Sommer für 4,5 Millionen Euro aus Nürnberg nach Gladbach gewechselt, steht vor einem Verbandswechsel. Der Mittelfeldspieler könnte zukünftig für das Heimatland seiner Mutter auflaufen.
Jens Castrop könnte zukünftig für Südkorea auflaufen
Jens Castrop könnte zukünftig für Südkorea auflaufen / Rene Nijhuis/MB Media/GettyImages
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Gladbach-Neuzugang Jens Castrop könnte zukünftig für die südkoreanische Nationalmannschaft auflaufen. Zwar wurde der Ex-Nürnberger noch nicht für das Heimatland seiner Mutter berufen, der 22-jährige Mittelfeldspieler ist nun aber laut dem Weltverband FIFA für das Team von Trainer Myung-bo Hong spielberechtigt und könnte zukünftig an der Seite von Weltstar Heung-min Son auflaufen.

Gladbach-Neuzugang für Südkorea spielberechtigt

Ein Verbandswechsel des ehemaligen deutschen U21-Nationalspielers (vier Einsätze) stand schon länger zur Diskussion. Ende Mai gab der gebürtige Düsseldorfer an, noch keine Entscheidung getroffen zu haben, war aber schon länger mit dem Verband in Kontakt. Wie die BILD berichtet, lernte der Rechtsfuß auch fleißig Koreanisch.

Südkoreas Nationaltrainer sagte bereits im März, dass man Castrop beobachtet und Gespräche mit der Mutter geführt habe. Hong Myung-bo ergänzte: "Wenn wir uns bei der Entscheidung über seine Berufung ausschließlich auf den Fußball konzentrieren, gibt es derzeit noch zu viele komplizierte administrative Probleme zu lösen."

Nach Verbandswechsel: Muss Castrop zum Militärdienst in Südkorea?

Eines dieser Probleme des Verbandswechsels ist nun offenbar vom Tisch. Fraglich ist jedoch, in welcher Form Castrop den in Südkorea verpflichtenden Militärdienst für alle gesunden Männer bis 30 Jahre ablegen kann. Dieser dauert in der Regel mehrere Monate, die Mitglieder der erfolgreichen Musikband BTS waren beispielsweise 18 Monate im Dienst. Für Profi-Sportler gibt es aber Ausnahmeregelungen. Bayern-Verteidiger Min-jae Kim konnte so Teile seines Wehrdienst Remote vor dem Computer ausführen. Der Abwehrhüne arbeitete im November 2024 ein bis zwei Stunden in der Woche für die südkoreanische Armee, vor seinem Wechsel nach München absolvierte er bereits einen Großteil seiner Ausbildung. Und auch Ex-Spurs-Spieler Son ging seinen Pflichten nach: Während der Corona-Pandemie absolvierte der Offensivstar 2020 eine dreiwöchige Grundausbildung in der Heimat.

Inwieweit diese Sonderregelung auch für Castrop gelten, ist aktuell nicht klar. Nach seinem Sommer-Wechsel aus Nürnberg steht der Mittelfeldspieler (92 Profi-Spiele für den Club) vor seinem Bundesliga-Debüt.


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