Bericht: Für welche BVB-Profis es bis März um alles geht

Der BVB präsentiert sich in dieser Saison sehr stabil und bringt endlich konstant gute Leistungen. Dennoch hält die unklare Vertragssituation einiger Spieler den Klub weiterhin in Atem. Für vier Wackelkandidaten hat der Klub jetzt eine Deadline kommuniziert.
Borussia Dortmund steht vor geschäftigen Monaten
Borussia Dortmund steht vor geschäftigen Monaten / Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages
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Borussia Dortmund könnte im kommenden Sommer ein großer Umbruch bevorstehen. Ganze sieben Verträge laufen aus, im Jahr darauf sind es sogar 13, darunter auch die Arbeitspapiere von Karim Adeyemi und Nico Schlotterbeck.

Diese beiden genießen beim BVB auch absolute Priorität, dennoch haben die BVB-Verantwortlichen natürlich auch die Situation der Spieler im Blick, deren Vertrag bereits im kommenden Sommer ausläuft. Dabei hat die Borussia bei einem Quartett jetzt eine klare Deadline kommuniziert – wer bis März nicht abliefert, bekommt keinen neuen Vertrag. Davor soll keine Entscheidung fallen – die Chefetage will die Spieler dadurch zusätzlich motivieren.

Zwei fast sichere Abschiede

Bei dem Quartett handelt es sich der BILD zufolge um Julian Brandt, Niklas Süle, Pascal Groß und Emre Can. Alle vier haben aktuell einen unterschiedlichen Status innerhalb des Vereins und dementsprechend auch verschiedene Tendenzen.

Bei Niklas Süle beispielsweise geht es ganz klar in Richtung Abschied. Der 30-Jährige ist im internen BVB-Ranking nur noch Innenverteidiger Nummer fünf, zugleich mit rund 14 Millionen Euro Gehalt aber auch der Topverdiener des Vereins. Selbst eine Verlängerung zu stark reduzierten Bezügen kommt nicht infrage, die BVB-Verantwortlichen sollen insbesondere von Süles Auftritt in München geschockt gewesen sein.

Ebenfalls eng wird es für Pascal Groß. Der 34-Jährige ist einer der Verlierer des Saisonstarts. Seinen Stammplatz im zentralen Mittelfeld verlor er an Felix Nmecha, zudem ist er auch aus dem Dunstkreis der DFB-Elf gerutscht. Ebenfalls problematisch: Seine Tempodefizite werden immer gravierender, weshalb er kaum noch Minuten sieht. Groß hat allerdings die Zeichen der Zeit erkannt und bereits angedeutet, sich mit einem BVB-Abschied nach der Saison arrangieren zu können.

Hoffnung für Kapitäns-Duo

Komplett anders sieht die Situation bei Julian Brandt aus. Der 29-Jährige zeigt in dieser Saison größtenteils gute Leistungen und genießt innerhalb der Mannschaft und bei Trainer Niko Kovac hohes Ansehen. Er darf sich daher große Hoffnungen auf einen neuen Vertrag machen, muss seine starken Performances aber konstanter abrufen.

Noch völlig offen ist hingegen die Situation bei Emre Can. Der eigentliche Kapitän laboriert noch immer an einer schweren Adduktorenverletzung. Hier ist daher vor allem die Fitness entscheidend. Zwischen Klub und Spieler besteht schließlich eine hohe Wertschätzung, zudem ist Can in der Kabine der unumstrittene Leader. Wird er wieder fit und kann in der Rückrunde überzeugen, hat er noch eine Chance auf einen neuen Vertrag.

Unterschiedliche Perspektiven bei Trio

Bei den anderen drei Kandidaten Alexander Meyer, Salih Özcan und Aaron Anselmino sind die Sachlagen hingegen deutlich klarer. Während mit dem Ersatzkeeper in der Rückrunde Gespräche geplant sind, ist ein Abschied bei Özcan bereits beschlossene Sache. Angeblich beschäftigt sich der 1. FC Köln mit einer Rückholaktion des 27-Jährigen im kommenden Sommer.

Bei Anselmino denkt der BVB unter Umständen an eine feste Verpflichtung. Dafür sind aber Faktoren wie Fitness, Verletzungsanfälligkeit und nicht zuletzt das Paket aus möglicher Ablöse und Gehalt entscheidend. An der Strobelallee brechen für einige Spieler also jetzt die Monate der Wahrheit an.


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