Bericht aus Frankreich: Eintracht hofft auf Winter-Transfer von Mittelfeld-Juwel

Die SGE soll ein Auge auf Darryl Bakola geworfen haben. Der 17-Jährige von Olympique Marseille zögert aktuell mit einer Vertragsverlängerung bei den Südfranzosen.
Darryl Bakola soll auf der SGE-Liste stehen
Darryl Bakola soll auf der SGE-Liste stehen / Catherine Steenkeste/GettyImages
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Das Transfer-Modell der Frankfurter Eintracht ist hinlänglich bekannt - und erfolgreich: Das Team um Sportvorstand Markus Krösche ist immer auf der Suche nach jungen Talenten in ganz Europa. Bei der SGE sollen sie den nächsten Schritt gehen und der Eintracht so ein möglichst sattes Transfer-Plus bescheren.

Will die Eintracht Bakola im Winter nach Frankfurt locken?

Vor allem in Frankreich scheint die Eintracht genau hinzusehen. Dort berichtet nun die L'Equipe, dass die Hessen einen 17-jährigen Mittelfeldspieler von Olympique Marseille im Fokus haben. Demnach handelt es sich um Mittelfeldspieler Darryl Bakola, der schon im Winter an den Main wechseln könnte.

Der französische U20-Nationalspieler spielt seit der U17 in Marseille. Bei OM stand er schon Ende April 2024 erstmals im Profikader. Sein Debüt feierte er dann in der vergangenen Saison. 25/26 kommt Bakola bislang auf fünf Einsätze in der Ligue 1 - jeweils als Joker.

Marseille will mit Bakola verlängern - doch es gibt Spannungen

Trainer Roberto De Zerbi sagte zuletzt, das Ziel des Klubs müsse es sein, eigene Talente wie Bakola im Klub zu halten. "Bakola kann mit zwei oder drei im Mittelfeld spielen. Ich versuche, den richtigen Moment zu finden, um ihn aufzustellen. Starke junge Spieler sollten eine Chance bekommen, aber wir müssen auch vorsichtig sein, wann wir sie in die Aufstellung nehmen", erklärte der Argentinier.

Laut L'Equipe würde Marseille den Vertrag mit Bakola gerne verlängern. Dieser ist aktuell nur noch bis Sommer 2027 gültig. Von Spielerseite soll es aber einige Spannungen geben, Bakola zögere mit einer Vertragsverlängerung. Grund dafür ist die aktuell noch geringe Aussicht auf mehr Spielzeit. In der internen Mittelfeld-Hierarchie scheint Bakola höchstens die Nummer sechs oder sieben zu sein.

Eigentlich hätte Bakola von Ende September bis Mitte Oktober mit Frankreich zur U20-WM reisen sollen. Der Klub verwehrte ihm die Teilnahme, soll aber mehr Einsätze versprochen haben. Tatsächlich stand der 17-Jährige in diesem Zeitraum aber nur einmal für elf Minuten auf dem Platz.

Macht ein Transfer Sinn?

Die Eintracht könnte Bakolas Suche nach mehr Möglichkeiten und die Spannungen mit Marseille ausnutzen und einen Transfer-Vorstoß wagen. Der 1,78 Meter große Rechtsfuß ist von Haus aus ein offensiver Mittelfeldspieler, kann im Zentrum aber auch defensiver agieren. Die Frage ist allerdings, wo er im aktuellen SGE-Kader seinen Platz und vor allem mehr Einsatzmöglichkeiten finden würde.

Im offensiven Mittelfeld ist das Gedränge jetzt schon groß. Besser stünden die Chancen auf der Doppelsechs. Wobei man sich in Frankfurt fragen muss, ob Bakola dafür nicht ingesamt zu offensiv denkt.

Am Ende bleibt schwer einzuschätzen, wie konkret das Eintracht-Interesse tatsächlich ist. Sollte sich Bakolas Situation in Marseille bis zum Winter weiter festfahren, könnte Krösche aber durchaus ein talentiertes Schnäppchen wittern. Bis dahin sollten alle SGE-Fans den Namen Bakola im Hinterkopf behalten.


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