Beförderung für Kessler? Köln-Präsident gibt klaren Hinweis
Von Franz Krafczyk

Seit dem Rauswurf von Christian Keller im Mai diesen Jahres ist der Posten des Sport-Geschäftsführers beim 1. FC Köln unbesetzt. Die Transferentscheidungen trifft seit Sommer Thomas Kessler, der vom Lizenzspielerleiter zum Sportdirektor befördert wurde. Dass der Ex-Profi bald auch offiziell in Kellers Fußstapfen tritt, wäre längst die logische Folge.
Doch obwohl Kessler den Effzeh mit schlauen Transfers wie Ragnar Ache und Isak Johannesson oder der Einstellung von Trainer Lukas Kwasniok optimal für die Bundesliga aufstellte, wartete er bislang vergeblich auf die nächste Beförderung. Zunächst sollte sich der 39-Jährige im Schatten von Finanz-Geschäftsführer Philipp Türoff und Marketing-Chef Philipp Liesenfeld beweisen. Doch das soll sich in naher Zukunft ändern.
Das neue Vorstandstrio Jörn Stobbe, Jörg Alvermann und Ulf Sobek gab am Montag rund zwei Monate nach ihrem Amtsantritt ihre erste gemeinsame Pressekonferenz. Dort wurde auch der Posten von Kessler thematisiert.
Kesslers Beförderung "wirklich auf einem guten Weg"
Wie Sobek erklärte, habe der Effzeh im Sommer nachgewiesen, auch in der aktuellen Konstellation "voll handlungsfähig" zu sein. "Das heißt nicht, dass wir daran zukünftig nichts ändern wollen", so der Vizepräsident. Aufgrund der "sehr harmonischen" Zusammenarbeit mit Kessler habe es bislang aber noch "keinen ganz großen Druck" gegeben, den Posten des Sport-Geschäftsführers zu besetzen.
Dies wolle man aber in naher Zukunft ändern: "Da wir ein Fußballverein sind, wo der Sport wichtig ist, ist klar, dass auch der Sport in der Geschäftsführung vertreten sein sollte", betonte Präsident Stobbe. Zunächst müsse der Aufsteiger zwar noch die "strukturellen Voraussetzungen" dafür schaffen, sei dahingehend aber "wirklich auf einem guten Weg". Dennoch sei es "nicht so, dass wir irgendwas in irgendeine Richtung final verkünden könnten".
"Thomas steht wie kein anderer hier für den FC mit seiner Leidenschaft, seiner Fachkompetenz und letztendlich auch mit seinem Fachwissen über den Klub."
- Kölns Vizepräsident Ulf Sobek
Kessler muss sich also noch ein wenig gedulden, wird dafür aber mit Lob des neuen Vorstandsteams überschüttet. "Thomas steht wie kein anderer hier für den FC mit seiner Leidenschaft, seiner Fachkompetenz und letztendlich auch mit seinem Fachwissen über den Klub", schwärmte Sobek und kündigte "sehr zeitnahe" Gespräche mit dem früheren Torhüter an.
Der Vorstand wolle die Entscheidung "unabhängig vom Saisonausgang" treffen, auch wenn die sportlichen Leistungen dafür "grundsätzlich immer sehr relevant" seien – was im Fall von Kessler jedoch ein sehr großer Pluspunkt wäre. Nach zwölf Spieltagen stehen die Kölner im gesicherten Tabellenmittelfeld der Bundesliga.
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