Vuskovic überzeugt beim HSV – warum Bayern ihn nicht wollte
Von Leonard Schmidt

Mit gerade einmal 18 Jahren hat sich Luka Vuskovic als Stammspieler beim Hamburger SV etabliert – und das nicht irgendwo, sondern als zentraler Baustein einer Bundesliga-Innenverteidigung. Seit dem zweiten Spieltag stand der Kroate in jedem Spiel über die vollen 90 Minuten auf dem Platz. Beim Länderspiel gegen die Färöer lief er zudem an der Seite von Josip Stanisic für Kroatien auf – ein Ritterschlag.
Dabei hätte Vuskovic schon vor zwei Jahren beim FC Bayern München landen können. Nach Informationen von BILD-Fußballchef Christian Falk wurde der Verteidiger dem Rekordmeister im Februar 2023 angeboten – zu einer Zeit, als er in seiner Heimat bei Hajduk Split kurz vor dem Sprung in die erste Mannschaft stand. Mit nur 16 Jahren absolvierte er dort bereits mehrere Partien über die volle Distanz.
Warum der Deal mit Bayern nicht zustande kam
Fünf Millionen Euro hätten die Münchner insgesamt für den Innenverteidiger zahlen müssen – drei Millionen fix, zwei als Boni. Aus Sicht der Bayern-Verantwortlichen war das damals zu viel. Hinzu kam eine andere Einschätzung: Man empfand Vuskovics Spielweise mit dem Ball am Fuß als "zu arrogant" - so Falk. Eine Fehleinschätzung?
Heute steht der Marktwert des Kroaten laut transfermarkt.de bei 18 Millionen Euro. Tottenham verpflichtete ihn und verlieh ihn weiter nach Hamburg. Real Madrid hatte offenbar ebenfalls Interesse, wollte aber nur zwölf Millionen zahlen.
Was wäre, wenn?
Beim FC Bayern entschied man sich damals gegen einen Transfer von Vuskovic – womöglich, weil der Fokus stärker auf sofortiger Wirkung lag als auf langfristiger Entwicklung. Der HSV hingegen zeigt eindrucksvoll, was möglich ist, wenn man einem jungen Spieler das volle Vertrauen schenkt. Dabei darf aber nicht untergehen: Vuskovic gehört nicht den Hamburgern. Ohne die Konstellation mit Tottenham wäre ein solches Top-Talent wohl kaum in der Bundesliga – geschweige denn beim HSV – gelandet. Und dennoch: An der Säbener Straße dürfte man sich inzwischen zumindest leise fragen, was gewesen wäre, hätte man damals doch zugegriffen.
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