Bayern reist mit Notelf nach Heidenheim – Krankheitswelle erschwert Kompany-Plan
Von Leonard Schmidt

Der FC Bayern steht in Heidenheim vor einer ungewohnten Ausgangslage. Nicht sportlich, sondern personell. Eine massive Ausfallliste zwingt Vincent Kompany zu einer Aufstellung, die so wohl kaum jemand erwartet hatte. Verletzungen, Sperren und eine akute Krankheitswelle haben den Kader kurz vor dem Anpfiff deutlich ausgedünnt.
Zahlreiche Ausfälle in allen Mannschaftsteilen
Aus der Liste der Bayern-Ausfälle könnte man fast eine eigene Meister-Mannschaft bauen: Jamal Musiala, Manuel Neuer, Sacha Boey, Konrad Laimer, Nicolas Jackson, Min-jae Kim, Joshua Kimmich, Aleksandar Pavlović und Tom Bischof können allesamt nicht oder noch nicht mitwirken. Besonders bitter: Pavlović und Bischof fallen kurzfristig krankheitsbedingt aus und verschärfen die ohnehin angespannte Situation im zentralen Mittelfeld zusätzlich. Kimmich reiste zwar mit der Mannschaft an, steht wegen Sprunggelenksproblemen aber nicht zur Verfügung.
Neuer fehlt mit einem Muskelfaserriss, Laimer ist gelbgesperrt, Kim kämpft mit Knieproblemen. Damit zieht sich die Ausfallliste durch alle Mannschaftsteile.
Kompany muss improvisieren
Die Konsequenzen sind direkt in der Startelf sichtbar. Vor Jonas Urbig im Tor bilden Hiroki Ito, Jonathan Tah, Dayot Upamecano und Josip Stanisic die Viererkette. Im zentralen Mittelfeld sollen Leon Goretzka und voraussichtlich Raphael Guerreiro für Ordnung sorgen. In der Offensive kann Vincent Kompany dagegen mit Luis Díaz, Lennart Karl, Michael Olise und Harry Kane zumindest auf seinen eingespielten Angriff bauen.
Die Bayern-Auftsellung:
Urbig - Stanišić, Upamecano, Tah, Itō - Goretzka, Guerreiro - Olise, Karl, Díaz -Kane
Auch die Bank ist dünn besetzt
Ein Blick auf die Ersatzbank unterstreicht die Situation. Mit Ulreich, Gnabry, Davies sowie mehreren jungen Spielern stehen zwar Alternativen bereit, echte Wechseloptionen auf Top-Niveau sind jedoch rar. Für Kompany bedeutet das wenig Spielraum für Anpassungen im Verlauf der Partie.
So reist der Rekordmeister zwar weiterhin als Favorit nach Heidenheim, aber mit einer Startelf, die deutlich macht, wie dringend die Pause gebraucht wird. Für Bayern gilt es, diese Partie irgendwie zu überstehen und das Jahr ordentlich abzuschließen.
Die Winterpause kann aus Münchner Sicht tatsächlich nicht früh genug kommen.
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