Bayern-Bosse verweigern Freigabe: Wirbel um Coman-Transfer
Von Jan Kupitz

Kingsley Coman steht unmittelbar vor dem Abschied vom FC Bayern, nachdem sich die Münchner mit Al-Nassr FC auf eine Ablöse von rund 30 Millionen Euro verständigt haben. So zumindest wurde es in den vergangenen Tagen von sämtlichen Medien suggeriert.
Dass Coman am Dienstagabend beim Testspiel gegen Grasshopper Club Zürich nicht im Kader stand, wurde als weiteres Indiz dafür gewertet, dass sein Transfer in Kürze vollzogen wird. Dass Christoph Freund sein Fehlen mit einer Erkältung begründete, wurde da nur als das übliche und quasi obligatorische Gerede in solchen Fällen abgetan.
Wie der kicker am Mittwoch vermeldet, scheint der Deal um Coman aber tatsächlich noch ein wenig zu haken. Denn: Die Oberen des FC Bayern scheinen kein grünes Licht zu geben, obwohl Max Eberl die Rahmenbedingungen eigentlich schon ausverhandelt hatte.
Es heißt, dass die Konditionen, auf die Eberl sich mit Al-Nassr verständigt hatte, "nicht den Vorstellungen der Klubspitze" entsprechen. Bedeutet: Die obersten Gremien wollen mehr als 30 Millionen Euro sehen. Eberl steht also schön doof da, da er nun offenbar noch einmal neuverhandeln muss.
Die Haltung der Bosse ist ehrlicherweise trotzdem verständlich. Für Luis Diaz wurden über 70 Millionen Euro ausgegeben - warum sollte ein Coman nicht einmal die Hälfte kosten? Und das beim Verkauf an einen Verein, der im Geld schwimmt und nicht auf ein paar Millionen achten muss.
Hinzu kommt: Geht Coman, muss Ersatz her. Und dieser dürfte kostspielig werden. Entsprechend sollte man beim Verkauf des Franzosen auch ausreichend Mittel herausholen; 30 Millionen Euro werden hierfür schlichtweg als zu wenig erachtet.
Peinlich ist auch, dass Coman laut kicker die Zusicherung der sportlichen Führung (Max Eberl, Christoph Freund) hatte, dass der Wechsel zu Al-Nassr durchgehen würde. Nach Einschreiten der Obersten muss über den Deal aber nochmal gesprochen werden. Kein gutes Bild der Zusammenarbeit, das die Münchner hierbei abgeben.
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