Bayern als Hoffenheim der Champions League? Rummenigge widerspricht Hoeneß
Von Franz Krafczyk

Der Start in die neue Champions-League-Saison ist beim FC Bayern auch in diesem Jahr mit hohen Erwartungen verbunden. Uli Hoeneß versuchte kürzlich, diese zu dämpfen: "Ich kann nur sagen, dass ich mich auf die kommende Saison freue, weil wir so wie Hoffenheim in die Champions-League-Saison gehen. Und genau das ist unsere Chance", verglich der Ehrenpräsident die Rolle der Münchner in der Champions League mit der der TSG in der Bundesliga.
Nachdem es bereits Gegenwind von Bayern-Legende Lothar Matthäus gab, sieht auch Karl-Heinz Rummenigge den FCB in einer ganz anderen Rolle: "Nein. Da stimme ich Uli Hoeneß ausnahmsweise nicht zu, wenn er sagt, wir seien das Hoffenheim der Champions League", sagte das Aufsichtsratsmitglied gegenüber dpa.
"Außenseiter sind wir nie!"
- Karl-Heinz Rummenigge
"Außenseiter sind wir nie! Wir sind vielleicht auch nicht immer Top-Favorit, aber das ist gar nicht schlecht", erklärt Rummenigge vor dem Königsklassen-Auftakt gegen den FC Chelsea (Mittwoch, 21 Uhr) und blickt zurück: "Schaut man auf die beiden Viertelfinalspiele gegen Inter Mailand in der vergangenen Saison, dann war das einfach nicht unser bestes Niveau. Trotzdem hätten wir ins Halbfinale gegen Barcelona einziehen können – und womöglich wie Inter sogar ins Finale."
Der langjährige Vorstandsvorsitzende mahnte dennoch zu "einem gewissen Respekt" vor den Duellen gegen andere europäische Größen. "Man darf nicht überheblich auftreten, sonst bekommt man schnell ein paar Watschn. Wenn wir konzentriert und mit der nötigen Demut in den Wettbewerb gehen, können wir sehr weit kommen", so Rummenigge.
Durch das Aufeinandertreffen mit Chelsea erwartet die Bayern schon am ersten Spieltag der Vorrunde ein echter Gradmesser. Rummennige blickt weniger mit Sorge, sondern mehr mit großer Zuversicht auf das Spiel gegen die Londoner: "Wir können gleich zeigen, dass wir in der Lage sind, den Klub-Weltmeister zu schlagen. Das ist doch schön."
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