Bayer-Abschied im Winter: Echeverri-Option greift
Von Franz Krafczyk

Von diesem Geschäft haben sich alle Parteien mehr erhofft: Bayer 04 Leverkusen lieh im Sommer Offensivtalent Claudio Echeverri für ein Jahr von Manchester City aus. Bei der Werkself sollte der 19-Jährige den nächsten Schritt auf Topniveau machen, doch es kam anders.
Beim Champions-League-Spiel gegen Newcastle United am Mittwoch (Endstand 2:2) durfte Echeverri erneut nur fünf Minuten lang auf dem Platz stehen. Wenn überhaupt, dann bringt ihn Kasper Hjulmand seit seiner Ankunft nur für die Schlussphase ins Spiel. Wettbewerbsübergreifend stand der Argentinier in dieser Saison nur dreimal in der Startelf von Bayer.
Diese ernüchternde Bilanz hat nun Folgen: Wie der kicker berichtet, kann Manchester City die Leihe von Echeverri im Winter-Transferfenster abbrechen. Die dafür vorausgesetzten Statistiken, die im Sommer vereinbart wurden, seien nun erfüllt, da der offensive Mittelfeldspieler in Leverkusen zu selten zum Einsatz kam.
Konkurrenz in Bayers Offensivzentrum zu groß
Rechtlich gesehen könnte Bayer den Abbruch auch dann nicht mehr verhindern, wenn Echeverri in den beiden verbleibenden Spielen bis zur Winterpause gegen den 1. FC Köln (Samstag, 18:30 Uhr) und bei RB Leipzig (20. Dezember) über die volle Distanz zum Einsatz käme.
Basierend auf seinen bisherigen Einsatzzeiten ist aber selbst das unrealistisch. Für die beiden Zehnerpositionen besitzt Hjulmand mit Alejandro Grimaldo, Malik Tillman, Eliesse Ben Seghir, Jonas Hofmann, Martin Terrier und Ibrahim Maza zahlreiche Optionen, die seiner Mannschaft aktuell wohl mehr weiterhelfen können als das junge Talent, das auf höchstem Niveau wohl noch zu wenig Erfahrung besitzt, um sich in Leverkusen durchsetzen zu können.
Echeverri-Ersatz nicht zwingend nötig - Was macht ManCity im Winter?
Daher gilt es auch als unwahrscheinlich, dass sich die Werkself im Winter nach einem Ersatz für Echeverri umsehen wird, sofern die Citizens die Leihe tatsächlich abbrechen. Wichtiger wäre stattdessen ein Neuzugang für die rechte Schiene, die wesentlich dünner besetzt ist.
Im Falle eines vorzeitigen Abschieds aus Leverkusen würde Manchester City Echeverri wohl an einen anderen Verein weiterverleihen, bei dem er mehr Einsatzzeit erhalten würde. Bereits im vergangenen Sommer hätte der englische Topklub das Talent am liebsten an den FC Girona verliehen, der ebenfalls Teil der City Football Group ist. Die Leihe nach Leverkusen kam dann jedoch zustande, weil der Spielerberater dies wünschte. Als mögliche Interessenten werden nun auch die AS Rom und Echeverris Jugendklub River Plate genannt.
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