Bald A-Nationalspieler bei der WM? Japanischer Verband will Werder-Keeper
Von Franz Krafczyk

Eigentlich sollte Mio Backhaus nur als Nummer zwei vom SV Werder Bremen in die Saison gehen, doch der plötzliche Abgang von Michael Zetterer zu Eintracht Frankfurt stellte die Pläne von Trainer Horst Steffen auf den Kopf. Der 21-Jährige bekam also doch die Rolle als Stammkeeper zugeteilt, erwischte gemeinsam mit seinen Mitspielern aber keinen leichten Start in die neue Spielzeit.
In den ersten vier Bundesliga-Spielen musste Backhaus gleich zehnmal hinter sich greifen, ehe er die 0:4-Niederlage gegen den FC Bayern nur vom Sofa aus verfolgen durfte. Er hatte sich vor dem Spiel in München im Training an der Schulter verletzt und wird Werder erst nach der Länderspielpause wieder zur Verfügung stehen.
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Während der Youngster von Neuzugang Karl Hein vertreten wird, darf er sich aktuell auch mit einem anderen Thema beschäftigen. Wie die Bild berichtet, bemüht sich derzeit der japanische Fußballverband um die Zusage von Backhaus. Der Werder-Keeper ist zwar in Mönchengladbach geboren, wuchs wegen seiner Mutter aber in Japan auf.
Die Vertreter der Japan Football Association (JFA) sollen derzeit am Osterdeich zu Besuch sein, um Gespräche mit Backhaus sowie dessen Teamkollegen Yukinari Sugawara zu führen. Der Rechtsverteidiger, der im Sommer vom FC Southampton ausgeliehen wurde, ist nach seiner Ankunft in Bremen sofort eingeschlagen. Im Gegensatz zum Torhüter spielte Sugawara aber bereits für Japan, kommt sogar schon auf 16 Einsätze für die A-Nationalelf.
DFB ohne Chance? Japan könnte mit der WM 2026 locken
Der DFB dürfte nun genauer nach Bremen schauen, schließlich ist Backhaus frischgebackener Nationalspieler der U21. Im September debütierte er im Testspiel gegen Albanien (2:0) nach Einwechslung, ehe er beim 5:0-Sieg in der EM-Qualifikation gegen Lettland sogar über die volle Distanz zwischen den Pfosten stand.
Zuvor durchlief Backhaus sämtliche Juniorenteams des DFB, nachdem er ein Spiel für die japanische U15 bestritten hatte. Die Aussicht, womöglich schon bei der WM 2026 Teil der A-Nationalmannschaft zu sein, könnte den Sohn einer Japanerin aber zu einem Verbandswechsel bewegen. Beim deutschen Team würde er bezüglich des großen Turniers wohl ziemlich sicher in die Röhre schauen.
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