Babbel attackiert Hoeneß: Ist er "mittlerweile das größte Problem des FC Bayern"?

Markus Babbel hat in einem Interview deutliche Kritik an Uli Hoeneß geäußert. Bayerns Ehrenpräsident schade dem Klub mehr, als er ihm im Moment nutzt. Max Eberl ist für den Ex-Nationalspieler dagegen "die ärmste Sau".
Markus Babbel übt heftige Kritik an Uli Hoeneß
Markus Babbel übt heftige Kritik an Uli Hoeneß / Ralf Ibing - firo sportphoto/GettyImages
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Uli Heoneß gegen die Ex-Bayern-Stars. Der Ehrenpräsident des deutschen Rekordmeisters hielt sich zuletzt mit Kritik an Lothar Matthäus und Co. nicht zurück. "Nicht alle Tassen im Schrank", habe Matthäus polterte Hoeneß, weil dieser als TV-Experte meinte, das Preisschild bei Nick Woltemade liege höher als von den Bayern angedacht.

Markus Babbel, Ex-Bayern-Star und Nationalspieler, arbeitet wie Matthäus ebenfalls als TV-Experte. Und hat zur Hoeneß-Kritik eine klare Meinung: "Ich verstehe Uli Hoeneß nicht mehr, aber schon seit Längerem nicht mehr", erklärte er im Gespräch mit Absolut Fussball. "Es ist doch als Experte logisch - wenn einer einen Vertrag bis 2028 hat und der Verein keine Not hat, ihn zu verkaufen -, seine Meinung kundzutun, das ist Lothars Pflicht. Und jetzt kommt der Uli Hoeneß wieder und beleidigt ihn öffentlich. Und ich frage mich: Was soll das?", führte Babbel aus.

Babbel mit heftiger Hoeneß-Kritik: "Er schadet dem Verein mehr, als er ihm im Moment nutzt"

Der 52-Jährige holte zum Gegenschlag aus. "Er merkt gar nicht mehr, dass er mittlerweile das größte Problem des FC Bayern ist. Er schadet dem Verein mehr, als er ihm im Moment nutzt", so Babbel über Hoeneß.

Dieser müsse sich endlich entscheiden, ob er beim FC Bayern noch involviert sein wolle - oder eben nicht. "Uli Hoeneß gefällt mir überhaupt nicht, weil entweder machst du mit oder du bleibst weg, aber das Zwischendrin ist für alle Beteiligten ein Desaster", meinte Babbel.

Und weiter: "Er hat einen Riesenanteil, dass der FC Bayern so dasteht, wie er heute dasteht und das wird ihm auch keiner nehmen. Nur jetzt muss er sich in meinen Augen entscheiden: Entweder ist er wieder voll dabei und kann so weitermachen wie früher und meinen, das ist immer noch in, wobei sich die Zeiten nun mal geändert haben, oder er bleibt komplett weg. Aber dieses: Jetzt ist mir langweilig, jetzt haue ich mal wieder einen raus, das wird auf Dauer nicht funktionieren."

Eberl für Babbel "die ärmste Sau"

Leidtragender der öffentlichen Hoeneß-Ausführungen ist für Babbel Sportvorstand Max Eberl. Auch, weil mittlerweile jedes Transferziel der Münchner sofort an die Öffentlichkeit gelange. Früher sei das Gegenteil der Fall gewesen, so Babbel. Der darin die "große Stärke des FC Bayern" sah.

"Früher war die Stärke des FC Bayern, Dinge im Stillen abzuwickeln. Für mich ist Max Eberl die ärmste Sau, weil jede Geschichte rauskommt. Es ist nicht eine Geschichte dabei, wo sie sich um einen Spieler bemühen und diese nicht rauskommt."

Babbel vermutet dabei Klub-interne Leaks: "Es kann mir keiner erzählen, dass es immer der gegnerische Berater ist, der irgendetwas erzählt. Also wird intern etwas nach außen getragen. Und Max Eberl ist die ärmste Sau, weil er lustigerweise dann alles wegmoderieren muss und vor allen Dingen sich permanent rechtfertigen muss, warum die Dinge nicht klappen."


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