Aufholjagd geglückt: Das sagt BVB-Held Kovac zur CL-Qualifikation

Der BVB hat sein großes Ziel doch noch erreicht: Dank Niko Kovac spielen die Dortmunder auch in der kommenden Saison in der Königsklasse. Der Coach gab sich nach dem 3:0-Sieg gegen Kiel dennoch bescheiden.
Niko Kovac hat den BVB in die Champions League geführt.
Niko Kovac hat den BVB in die Champions League geführt. / INA FASSBENDER/GettyImages
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Es ist vollbracht: Der BVB hat den Einzug in die Champions League geschafft! Dank Niko Kovac, der die Schwarz-Gelben Anfang Februar übernahm, konnte die bisher katastrophale Saison doch noch positiv beendet werden. Am Samstag erfüllten die Dortmunder ihre Pflicht und besiegten Holstein Kiel mit 3:0.

Nach dem Abpfiff wurde der Cheftrainer wenig überraschend mit Sprechchören gefeiert. Am Sky-Mikrofon blieb der 53-Jährige dennoch kühl und wies das Kompliment von Lars Ricken, er habe eine der größten Trainerleistungen der Vereinsgeschichte vollbracht, zurück: "Das weiß ich nicht, ich denke, da waren noch sehr viele andere gute Leistungen. Aber ich möchte das Kompliment gerne an die Jungs weitergeben, denn das, was wir in den letzten Wochen geleistet haben, war sensationell."

Dennoch machte Kovac keinen Hehl daraus, dass ihn der traditionsreiche Revierklub auch emotional gepackt hat: "Hier sind große Emotionen, die wir als Fußballer brauchen. Im Stadion ist schon eine sehr große Energie zu spüren. Das stachelt nicht nur mich, sondern auch meine Mannschaft an."

Neben spielerischen Elementen musste Kovac in Dortmund auch eine Menge psychologische Arbeit leisten, um die geknickten Stars wieder in die richtige Spur zu bringen. Der Deutsch-Kroate hatte für beide Aspekte den richtigen Plan. "Zunächst mussten wir klare Leitlinien in unserem Spiel setzen, damit jeder Einzelne immer wieder dieselben Dinge abrufen kann. Ich bin kein Freund davon, wenn man bei der gleichen Geschichte zehn verschiedene Abwehr- oder Angriffssituationen spielt. Man muss schon etwas haben, woran man sich festhalten kann, auch wenn es mal nicht läuft. Das haben die Jungs am Anfang noch nicht ganz drauf gehabt, aber mit der Zeit wurde es immer besser", verriet Kovac.

"Ich wusste ja, welche Qualitäten jeder einzelne Spieler hat. Wir sind alle Menschen und stehen und fallen mit positiven Erlebnissen. Diese haben den Jungs zu Beginn gefehlt, also musste ich erst einmal dafür sorgen, dass sie positive Gedanken bekommen."

Minimalziel erreicht: Kovac will Erfolg "nicht überbewerten"

Mit einem Titel würde Kovac, der bereits Deutscher Meister und zweimal DFB-Pokalsieger wurde, die geglückte Aufholjagd allerdings nicht gleichsetzen. "Es ist zumindest ein Erfolg, den ich aber nicht überbewerten will. Ich bin zwar glücklich, und es ist eine große Leistung, aber wir müssen jetzt nicht feiern. Wir sind nur Vierter geworden und haben unser Minimalziel erreicht."

Auf Titeljagd darf Kovac dann in der kommenden Saison gehen. Dass der gebürtige Berliner auch in der kommenden Saison an der Dortmunder Seitenlinie stehen wird, stand schon weit vor dem heutigen Erfolg fest.


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