Als Ex-Kölner: Gladbach-Neuzugang mit scharfer Kritik am Erzrivalen
Von Franz Krafczyk

Florian Wirtz, Yann Bisseck, Justin von der Hitz - die Liste der Talente, die den 1. FC Köln frühzeitig verlassen haben, ist lang. Auch den Abgang von Jens Castrop, der vor zwei Jahren für 900.000 Euro an den 1. FC Nürnberg abgegeben und von dort aus nun für 4,5 Millionen Euro nach Gladbach verkauft wurde, dürften die Verantwortlichen am Geißbockheim längst bereuen.
Für die Kölner ist es doppelt bitter, dass Castrop nach seiner starken Zeit bei den Franken nun ausgerechnet den Weg zum Erzrivalen an den Niederrhein fand. Da die Geißböcke in der neuen Saison wieder in der Bundesliga spielen werden, gibt es bereits im November ein Wiedersehen mit Castrop. Dieser ist schon jetzt heiß aufs Derby - und stichelt dabei gegen seinen Ex-Klub.
"Beim Übergang in den Profibereich hat es mit der Kommunikation mit den Oberen im Verein nicht gepasst, da ist vieles gar nicht gut gelaufen. Deshalb hat Köln auch schon öfter gute junge Spieler verloren."
- Jens Castrop
"Da freue ich mich extrem drauf - ich war schon immer ein totaler Derby-Typ. Aus der Jugend in Köln und vorher Düsseldorf kenne ich diese speziellen Duelle natürlich noch - damals halt noch auf der falschen Seite!", spricht Castrop bereits voller Vorfreude auf das Duell gegen den Effzeh.
Der 21-Jährige gibt zu, dass er mit den Geißböcken noch eine Rechnung offen hat: "Die Zeit in der Jugend war top beim FC. Aber beim Übergang in den Profibereich hat es mit der Kommunikation mit den Oberen im Verein nicht gepasst, da ist vieles gar nicht gut gelaufen. Deshalb hat Köln auch schon öfter gute junge Spieler verloren."
Castrop mit großer Konkurrenz im Mittelfeld
Umso größer dürfte für Castrop nun die Motivation sein, sich in Gladbach schnellstmöglich einen Stammplatz zu erkämpfen, um im Duell gegen die Kölner auch auflaufen zu dürfen. "Ich bin sehr ambitioniert und ehrgeizig. Ich kenne aber natürlich auch die Konkurrenz hier. Aber ich glaube, dass ich von meinen Qualitäten ziemlich breit aufgestellt bin", sagt Castrop, der im zentralen Mittelfeld mit Stars wie Rocco Reitz, Julian Weigl und Philipp Sander konkurrieren wird.
Der Effzeh dürfte schon jetzt gewarnt sein, denn eins ist klar: Wird Castrop im Derby spielen, dann wird er bis in die Haarspitzen motiviert sein.
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