Abstieg fast besiegelt: Bundesliga-Klub trifft Trainer-Entscheidung
Von Franz Krafczyk

Mit dem Punktgewinn beim 1. FC Heidenheim hat der VfL Bochum zwar immerhin noch die theoretische Chance auf den Klassenerhalt in der Bundesliga gewahrt - wirklich realistisch wäre dieser wohl aber nur bei einem Sieg gewesen. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt zwei Spiele vor Schluss vier Punkte.
Doch selbst, wenn Dieter Hecking das Wunder nicht mehr schaffen sollte, wird er auch in der kommenden Saison an der Bochumer Seitenlinie stehen. Wie der VfL nach dem torlosen Remis am Freitagabend offiziell verkündete, hat der 60-Jährige seinen Vertrag vorzeitig bis 2027 verlängert. Das neue Arbeitspapier ist auch für die 2. Liga gültig.
"Ich habe immer betont, wie wohl ich mich beim VfL fühle und dass ich mir durchaus vorstellen kann, diesen tollen Verein auch im Abstiegsfall zu betreuen, wenn die Voraussetzungen stimmen. Ich wollte das Thema vom Tisch haben und es nicht länger rauszögern", sagte Hecking.
Bochumer geben Klassenerhalt nicht auf: "Glaube ist nach wie vor da"
Trotz der prekären Ausgangslage will Hecking die Saison noch nicht aufgeben: "Jetzt gilt es, nach dem Spiel in Heidenheim alles dafür zu tun, den Klassenerhalt noch zu schaffen. Der Glaube daran ist nach wie vor da", versicherte er.
"Es ist ein positives Signal zu keinem einfachen Zeitpunkt und hilft uns enorm dabei, nun mit Hochdruck die Planungen ligaunabhängig voranzutreiben. Dennoch sind wir natürlich optimistisch, dass wir nach diesem wichtigen Spiel auch nächstes Jahr in der Bundesliga dabei sein werden", sagte VfL-Geschäftsführer Ilja Kaenzig zur Entscheidung, am Trainer festzuhalten.
Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner ergänzte: "Wir sind alle gemeinsam davon überzeugt, dass die Konstellation Dieter Hecking/VfL Bochum für beiden Seiten sehr gut passt und er der richtige Trainer für uns ist – egal in welcher Liga. Unsere Aufgabe ist es nun, sein frühzeitiges Bekenntnis dazu zu nutzen, einen schlagkräftigen Kader für die kommende Saison zusammenzustellen."
Nachdem Hecking zu Beginn seiner Amtszeit einen positiven Effekt bewirken konnte und zwischenzeitlich sogar an den direkten Klassenerhalt glaubte, ging dem Revierklub zuletzt die Puste aus. Seit dem überraschenden 3:2-Sieg beim FC Bayern Anfang März feierte das Tabellenschlusslicht keinen einzigen Sieg mehr. In der kommenden Saison soll Hecking - sofern die große Überraschung ausbleibt - den VfL wieder zurück ins Oberhaus führen.
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