1. FC Köln: Ex-Boss Keller gibt Einblicke zum Poker mit Damion Downs

Damion Downs war für den Bundesliga-Aufstieg des 1. FC Köln essenziell wichtig. Deswegen will der Verein mit dem Spieler verlängern. Dieser hat ein unmoralisches Angebot aber noch nicht angenommen.
Damion Downs beim Effzeh: bleibt er oder geht er?
Damion Downs beim Effzeh: bleibt er oder geht er? / Pau Barrena/GettyImages
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Beim Viertelfinale des Gold Cups zwischen den USA und Costa Rica war er der entscheidende Mann. Damion Downs vom 1. FC Köln versenkte den entscheidenden Elfmeter für den Einzug ins Halbfinale gegen Guatemala (Do. 01:00 Uhr MESZ).

Zwar hat sich der US-Amerikaner nicht mit seinen Elfmeter-Fähigkeiten in Köln beliebt gemacht. Diese Kaltschnäuzigkeit würden die Kölner wohl aber auch zusätzlich nehmen. Das Problem ist jedoch: Downs zögert noch mit einer Verlängerung seines bis 2026 laufenden Vertrags. Dabei hat er ein Angebot vorliegen, das er eigentlich gar nicht ausschlagen kann.

"Da würden alle mit den Ohren schlackern!"

Ex Köln-Boss Christian Keller

Bis Christian Keller im Mai in Köln entlassen wurde, führte er die Gespräche mit Damion Downs. Deswegen weiß er, wie das aktuelle Vertragsangebot aussieht und sagt dazu gegenüber dem Express: "Damion Downs hat ein Verlängerungsangebot vorliegen, da würden alle mit den Ohren schlackern. Die Entscheidung liegt nun beim Spieler."

Inzwischen führt der neue Köln-Boss Thomas Kessler die Gespräche mit Downs und der soll trotz Widerstand einer Gremiumsmitglieder das Vertragsangebot finanziell maximal ausgereizt haben. Da stellt sich die Frage, warum Downs nicht verlängert.

Downs wollte schon länger Bundesliga spielen

Schon im Herbst letzten Jahres soll es zwischen dem Verein und dem Spieler Verhandlungen gegeben haben. Downs wollte aber unbedingt in der Bundesliga spielen und hätte den Vertrag nur bei einer geringen Ausstiegsklausel unterschrieben. Das wollte Köln jedoch nicht, damit man bei einem möglichen Nicht-Aufstieg hätte frei verhandeln und so einen adäquaten Ersatz holen können.

"Damion hatte damals schon den Anspruch, Bundesliga zu spielen und nur für den Erstligafall zu verlängern. Dann müssen gewünschte Rahmendaten wie beispielsweise Ausstiegsklauseln aber auch für den FC lohnenswert sein", so Keller. "Ansonsten kann es unter Umständen attraktiver sein, einen Transfer zu realisieren und mit dem Transfererlös einen neuen Spieler mit ähnlichem oder bestenfalls besserem Leistungsniveau zu verpflichten."

Jetzt spielt Köln in der kommenden Saison in der Bundesliga und Downs ist in der Mannschaft gesetzt. Diese Voraussetzungen hat er auf Anhieb erstmal bei keinem anderen Verein. Ob die Verlängerung am Ende vollzogen wird, muss abgewartet werden. Jetzt konzentriert sich Downs erstmal auf den Gold Cup, damit er bei möglichen kommenden Elfmetern weiter so kaltschnäuzig bleiben kann.

Wenn er jedoch auch nach dem Turnier nicht verlängert, muss Köln den Spieler wohl verkaufen, um noch eine Ablöse generieren zu können. Der FC Southampton soll acht Millionen Euro für ihn bieten. Ex-Boss Keller: "Es muss auch der Weg sein, Spieler zum richtigen Zeitpunkt abzugeben."


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