Medien: FC Bayern mit Angebot für Arp - HSV-Juwel zögert noch

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Der FC Bayern soll ein Angebot für Sturm-Hoffnung Fiete Arp abgegeben haben. Auf eine Antwort des HSV-Juwels wartet der Rekordmeister bislang aber offenbar vergeblich. Zwischen Abstiegskampf und Abitur-Stress zögert der 18-Jährige noch mit einer Entscheidung zu seiner Zukunft. Es gibt zwei mögliche Szenarien.

​Fiete Arp ist auf dem nationalen und internationalen Transfermarkt heiß begehrt. Dem HSV-Juwel wird eine goldene Zukunft bescheinigt. Mit erst 18 Jahren hat das Sturm-Talent bereits 16 Bundesligaspiele absolviert. Bei der U17-WM im vergangenen Oktober machte er mit fünf Toren in fünf Spielen auf sich aufmerksam - und spielte sich spätestens da in die Notizblöcke zahlreicher Klubs. Vier Monate zuvor hatte er seinen Vertrag beim HSV bis 2019 verlängert, noch vor seinem Bundesliga-Debüt am siebten Spieltag im Nordderby gegen Bremen.

Im Frühjahr 2018 muss sich Arp nun entscheiden: Will er im gewohnten Umfeld bleiben und sich notfalls auch in der Zweiten Liga weiterentwickeln? Dann würde er wohl ​erneut an der Elbe verlängern, ein Vertrag bis 2023 inklusive Gehaltserhöhung auf zwei Millionen Euro und Ausstiegsklausel soll schon seit Ende Februar vorliegen.

Noch keine Antwort auf Bayern-Angebot

Die zweite Option wäre ein Vereinswechsel. ​Der FC Bayern soll dabei die Nase vorn haben, noch vor der internationalen Konkurrenz um Tottenham Hotspur. Beim Rekordmeister soll Arp ein langfristiges Arbeitspapier unterschreiben und nach Vorbild von Serge Gnabry zunächst zu einem anderen Bundesligisten verliehen werden. Wie die Bild berichtet, haben die Bayern bereits ein Angebot abgegeben.

Doch Arp soll darauf noch nicht geantwortet haben. Der Youngster zögert noch - und das hat gleich mehrere Gründe. Zum einen steht das Abitur kurz bevor. Neben Existenzkampf mit dem HSV will sich der 18-Jährige auch darauf konzentrieren. Schon im vergangenen Sommer hatte er deshalb lukrative Angebote kategorisch abgelehnt. "Es hätte einfach keinen Sinn gemacht, als 17-Jähriger zu Chelsea zu gehen", erklärte er damals. "Fußball ist Tagesgeschäft. Es kann jeden Tag vorbei sein. Das Abitur aber kann dir keiner mehr nehmen. Geld darf in meinem Alter noch keine Rolle spielen."

Den Schulabschluss dürfte er allerdings bald in der Tasche haben, einen automatischen Abgang von seinem Jugendklub bedeute das aber nicht, glaubt die Bild. Hamburgs zweiter Trumpf im Arp-Poker sei Interimschoach Christian Titz, unter dem Arp schon in der U17 aufgelaufen war und zu dem er ein gutes Verhältnis pflegt. Beim Titz-Debüt gegen die Hertha stand der Youngster prompt wieder ​in der Startelf der Rothosen. Auch deshalb wolle er zunächst die weitere Entwicklung unter dem neuen Trainer abwarten.

Doch auch die Bayern haben ein Ass im Ärmel. Und das heißt Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Der wurde während seiner aktiven Laufbahn von Berater Jürgen Milewski betreut, der nun auch die Karriere von Fiete Arp plant. Der Draht ist also freundschaftlich und kurz. 

Sollte der HSV-Abstieg bald besiegelt sein und Arp sein Abitur bestanden haben, bleibt es bei der generellen Frage: Zweite Liga oder Abgang? Wechselt Arp, dürfte sein Weg höchstwahrscheinlich zu den Bayern führen. Kaum vorstellbar, dass sich der Rekordmeister das größte deutsche Angreifer-Talent der letzten Jahre durch die Lappen gehen lässt.