Kehrtwende: Bayern-Reservist öffnet Tür für Abschied

Joao Palhinha hat trotz seiner unglücklichen Debüt-Saison mehrmals klargestellt, dass er beim FC Bayern bleiben und sich durchsetzen möchte. Nach dem 2:1-Sieg seiner Portugiesen gegen Deutschland ließ sich der Mittelfeldspieler dann aber plötzlich die Option offen, den Verein doch zu verlassen.

"Schauen wir mal. Ich habe es ja schon ein paar Mal gesagt: Mein Vertrag hier läuft noch drei Jahre. Ich will für diesen Verein spielen. Aber ich muss mit dem Trainer und den Sportdirektor persönlich besprechen, ob ich hier meine Chance bekomme", relativierte er gegenüber den Medienvertretern. "Ich hoffe wirklich drauf. Aber wenn nicht, müssen wir schauen und die beste Lösung finden", fügte er hinzu.

Daraus geht ziemlich eindeutig hervor, dass Palhinha in den kommenden Tagen und Wochen den Kontakt zu Vincent Kompany und dem Management suchen wird. Sollte ihm dann aufgezeigt werden, dass er in München kaum Chancen auf Einsatzzeit hat, könnte ein Palhinha-Abschied durchaus schon in diesem Sommer zum Thema werden.

Neben seinem Verletzungspech hatte der Portugiese in seiner Debüt-Saison vor allem das Problem, dass er nicht sonderlich gut in das Offensiv-Konzept von Kompany passt. Da der Coach von diesem wohl nicht abweichen wird, dürfte es auch zukünftig für Palhinha schwer werden. Ein nächster Indikator könnte die Rolle von Palhinha bei der Klub-WM sein.

Palhinha will kämpfen: "Mein Traum ist es, hier erfolgreich zu sein"

Palhinha machte aber auch ganz klar deutlich, dass er das Feuer noch immer in sich spürt, mit dem FC Bayern erfolgreich zu sein. "Fußball ist Gegenwart. Und in dieser Gegenwart bin ich bereit, mein Leben dafür zu geben, die großartigen Ziele zu erreichen. Mein Traum ist es, hier erfolgreich zu sein. Denn es war unglaublich hart, hier zu diesen Verein zu kommen. Nichts in meinem Leben war einfach. Und das war eine Sache, die mich stolz gemacht hat", so die bewegenden Worte des 29-Jährigen.

Nun wird Palhinha in Erfahrung bringen müssen, inwiefern er seinen Traum beim FC Bayern wirklich leben kann. Der Sechser erklärte nach der abgelaufenen Runde, dass diese die schwierigste Saison in seiner Karriere gewesen sei. Deswegen gibt es in seinem Kopf wohl auch zwei Szenarien. "Lasst uns schauen… Wir werden das besprechen und das Beste entscheiden - auch für mich. Ich werde immer kämpfen und bin bereit, wo auch immer meine Zukunft ist", verdeutlichte er.

Palhinha im Zwiespielt: Warum eine Wechsel-Bereitschaft so wichtig für Bayern ist

Palhinha klingt nicht, als würde er bis zu seinem Vertragsende 2028 beim FC Bayern ein Bank-Dasein begrüßen. Für die Münchner ist es jedenfalls ein gutes Zeichen, dass der Spieler auch andere Optionen im Kopf behält. Akteure, die wenig spielen und leisten, dafür aber massiv an Gehalt einstreichen, haben die Bayern ohnehin schon genug im Kader.

Klar ist: Mit jedem Jahr, das Palhinha älter wird und wenig Einsatzzeiten erhält, schwindet sein Marktwert rapide. Relativ früh würden auch für den Spieler lukrative Angebote von Top-Klubs ausbleiben. Im Endeffekt wären für Spieler und Verein nur zwei Szenarien wünschenswert. Entweder man beendet das Kapitel sofort und minimiert den Verlust oder aber man findet eine Rolle, in der Palhinha den Münchnern wirklich helfen kann. So wie in der abgelaufenen Saison, in der Palhinha gerade in den Big-Matches überhaupt keine Rolle spielte, sollte es nicht nochmal ablaufen.

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