Halbzeit der Gruppenphase: So schlagen sich die deutschen Teams international

Drei von sechs Gruppenspielen in den internationalen Wettbewerben sind ausgetragen und so langsam kristallisiert sich heraus, für welche Teams die Reise in die K.o.-Runde geht und für wen noch vor Weihnachten Endstation ist. Wir werfen einen Blick auf die bisherigen Leistungen der deutschen Klubs in der Champions-, Europa- und Conference League - und geben eine Prognose ab.

Mit dem FC Bayern, Borussia Dortmund, RB Leipzig, Union Berlin, Bayer 04 Leverkusen, SC Freiburg und Eintracht Frankfurt stellt die Bundesliga in dieser Saison sieben internationale Vertreter. Dies dürfte in absehbarer Zukunft auch so bleiben, wirft man einen Blick auf die Fünfjahreswertung. Diese zeigt uns nämlich, dass die deutschen Klubs durchaus gut performt haben.

Die UEFA-Fünfjahreswertung

Stand: 27. Oktober 2023

In der laufenden Spielzeit befinden sich die Top-Ligen in etwa auf Augenhöhe. Am besten schneidet die Serie A ab, jedoch folgt die Bundesliga direkt dahinter auf dem zweiten Rang. Damit haben die deutschen Klubs bislang den Platz unter den Top-4-Ligen gesichert und das Ruhepolster auf die Eredivisie und die Ligue 1 ausgebaut. Dies ist nicht ganz unwichtig, da in der kommenden Saison die Punktzahl aus der Saison 2019/20 gestrichen wird, in der die Bundesliga starke 18.714 Zähler vorweist.

Das Abschneiden der Champions-League-Klubs

FC Bayern - Gruppe A

Für den FC Bayern läuft in der Gruppenphase wie eigentlich immer alles voll nach Plan. Die Münchner haben gegen Manchester United (4:3), den FC Kopenhagen (2:1) und Galatasaray Istanbul (3:1) gewonnen. Die gewohnte Souveränität strahlt das Team jedoch keineswegs aus. Alle drei Spiele standen auf Messers Schneide und insbesondere das Duell mit Galatasaray hätte auch anders ausgehen können. Dennoch zählt letztlich nur der Tabellenstand und dieser zeigt uns, dass die Bayern problemlos auf die K.o.-Phase zusteuern.

Borussia Dortmund - Gruppe F

In der Todesgruppe F verkauft sich der BVB bislang ganz gut. Zwar startete man mit einer verdienten 0:2-Pleite gegen Paris, bei der man absoluten Angsthasenfußball zeigte, jedoch steigerten sich die Borussen. Auf ein 0:0 gegen Mailand folgte ein knapper und wichtiger 1:0-Sieg in Newcastle, bei dem man auch das Glück des Tüchtigen für sich verbuchen konnte. Demnach belegt man aufgrund des (vorerst) gewonnenen direkten Vergleichs vor Newcastle Rang zwei. Noch ist jedoch alles offen. Selbst Milan ist noch absolut auf Schlagdistanz. Dortmund muss voll abliefern, um Rang zwei abzusichern. Ein Heimsieg gegen Newcastle (7. November) wäre ein ganz wichtiger Schritt, scheint aber auch absolut drin zu sein.

RB Leipzig - Gruppe G

Für RB Leipzig läuft bislang alles wie erwartet. Der Bundesligist steuert zielsicher Platz zwei hinter dem amtierenden Champion, Manchester City, an. Bislang ging jedes Leipzig-Spiel 3:1 aus, wobei man das Duell gegen die Skyblues verlor. Zwar hat RB eine starke Leistung gezeigt, jedoch setzte sich die noch höhere Qualität des Gegners in der Schlussphase durch. Lediglich mit einem Sieg mit zwei Toren Vorsprung im Rückspiel wäre ein Gruppensieg noch realistisch. Sehr wahrscheinlich wird der Bundesligist aber Gruppen-Zweiter werden.

Union Berlin - Gruppe C

Wenn man schon kein Glück hat, kommt auch noch Pech dazu. Für Union Berlin läuft es in der Champions League ähnlich mies wie in der Bundesliga. Dabei hat man sich eigentlich gar nicht so schlecht präsentiert. Gegen Real Madrid verlor man erst kurz vor dem Ende und auch gegen Braga kam der K.o. nach 2:0-Führung in der Nachspielzeit. Beim Aufeinandertreffen mit Neapel ließen die Eisernen eigentlich nur eine Top-Chance des Gegners zu, verlor aber erneut knapp mit 0:1. Ein Weiterkommen ist demnach nicht mehr wirklich realistisch. Wichtig wäre ein Sieg gegen Braga im direkten Duell, damit man sich die Chance auf die Europa League bewahrt.

Das Abschneiden der Europa-League-Klubs

SC Freiburg - Gruppe A

Die Freiburger haben keine leichte Gruppe erwischt und müssen demnach hart um das Weiterkommen kämpfen. Einen ganz wichtigen Schritt machten die Breisgauer jedoch direkt mit dem etwas glücklichen Auswärtssieg in Piräus. Darauf folgte eine knappe 1:2-Heimniederlage gegen West Ham, ehe der dreifache Grifo den SC Freiburg beim 3:1-Erfolg bei Backe Tapola wieder in die Spur brachte. Verliert Freiburg daheim nicht gegen Olympiakos, sieht es ganz gut mit dem Weiterkommen aus. Tabellenplatz eins wäre auch noch möglich, jedoch müsste wohl ein Sieg bei West Ham her, was nicht die einfachste Aufgabe ist. Lohnenswert wäre Rang eins jedoch, weil nur der Gruppensieger direkt ins Achtelfinale kommt und nicht den Umweg über die Play-off-Runde gehen muss.

Bayer 04 Leverkusen - Gruppe H

In einer zugegebenermaßen schwach besetzten Gruppe hat Leverkusen leichtes Spiel. Die Werkself gewann alle Spiele souverän und steht mit neun Punkten auf Rang eins. Zwar ist Qarabag mit sechs Zählern auf Schlagdistanz, jedoch hat Leverkusen das erste Aufeinandertreffen mit 5:1 gewonnen, wodurch der direkte Vergleich praktisch schon eingetütet ist. Das direkte Ticket für das Achtelfinale winkt.

Das Abschneiden von Eintracht Frankfurt in der Conference League

Gruppe G

Nach einem 2:1-Arbeitssieg gegen Aberdeen mussten die Frankfurter eine unglückliche 1:2-Pleite bei PAOK Saloniki hinnehmen. Dafür ließ man es beim 6:0 gegen Helsinki umso mehr krachen. Mit Rang zwei sieht es sehr gut aus und auch der Gruppensieg wäre bei einem Heimsieg gegen PAOK definitiv noch möglich. Frankfurt sollte auf jeden Fall weiterkommen, wenngleich eine Niederlage im Auswärtsspiel gegen Aberdeen die Sache brenzlig machen könnte.

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