Wolfsburg: Schmadtke war gegen Kohfeldt-Entlassung, Jaissle sagt ab

Der VfL Wolfsburg hat zweifellos schon ruhigere Zeiten erlebt. Nach der Entlassung von Florian Kohfeldt wird immer deutlicher, dass es auch in der Führungsetage der Wölfe knirscht. Geschäftsführer Jörg Schmadtke gilt inzwischen als "lame duck".

Das berichtet der Kicker. Ursprünglich wollte Schmadtke seine Tätigkeit in Wolfsburg nach dieser Saison beenden. Der 58-Jährige ließ sich aber noch einmal zu einer Verlängerung seines Vertrags bis Ende Januar 2023 überreden.

Aufsichtsratsvorsitzender Frank Witter erklärte damals: "Ich freue mich sehr, dass Jörg Schmadtke seine persönliche Lebensplanung hinten anstellt und wir den eingeschlagenen Weg noch ein gutes Stück weit gemeinsam bestreiten werden."

In der Trainerfrage fiel Witter seinem Geschäftsführer nun in den Rücken. Schmadtke, der einen für seine Verhältnisse sehr engen Austausch mit Florian Kohfeldt pflegte, wollte am jungen Trainer auch in der neuen Saison festhalten. Der Aufsichtsrat und Sportdirektor Marcel Schäfer votierten jedoch gegen einen Kohfeldt-Verbleib und überstimmten den ehemaligen Bundesliga-Torhüter.

Spätestens diese Entscheidung macht deutlich, dass inzwischen nicht mehr Schmadtke, der auf der Geschäftsstelle vereinzelt als "lame duck" bezeichnet werden soll, sondern vielmehr Sportdirektor Schäfer das Sagen beim VfL hat.

Dazu passt auch, dass die Suche nach einem neuen Trainer federführend von Schäfer vorangetrieben wird. Dessen Wunschkandidat, der junge RB Salzburg-Coach Matthias Jaissle, kommt indes nicht nach Niedersachsen. Jaissle möchte noch ein weiteres Jahr bei den Roten Bullen bleiben. Im Wolfsburger Aufsichtsrat steht derweil Niko Kovac hoch im Kurs. Dem Vernehmen nach hofft der Kroate aber eher auf eine Stelle in der Premier League.

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