Auch Rudi Völler ist sauer: Chiles Fußballverband verärgert Europas Top-Klubs

Chiles Fußballverband schafft sich derzeit keine neuen Freunde. Nachdem in den vergangenen Tagen bereits Inter Mailand mit den Südamerikanern einen öffentlichen Streit ausgetragen hat, folgt nun eine Attacke von Bayer 04 Leverkusen.

Rudi Völler hat gegenüber der Bild-Zeitung mit noch deutlicheren Worten als Inter Mailands Presseabteilung die Vorgehensweise der chilenischen Nationalmannschaft kritisiert. Der Vereinsverantwortliche der Leverkusener ist immer noch darüber sauer, dass Charles Aranguiz zusätzlich zu seinen zahlreichen Einsätzen für die Werkself im Oktober auch zur Nationalmannschaft reisen und dort zum Einsatz kommen musste, wodurch der Mittelfeld-Stratege mit Achillessehnen-Problemen zurückkehrte.

"Was die Chilenen machen, ist eine Sauerei. Auch wenn Spieler angeschlagen sind, müssen sie kommen – und spielen", so Völler, der damit die Kritik von Inter bestätigt. Die Italiener veröffentlichten sogar eine offizielle Pressemitteilung, in der sie Chiles Fußballverband und den Nationaltrainer kritisierten.

Inter beschwerte sich zuvor über die Tatsache, dass Alexis Sanchez trotz zahlreichen Einsatzminuten zur Chile-Elf reisen musste. Chiles Nationaltrainer Reinaldo Rueda schob daraufhin die Schuld Inter zu und behauptete, dass die Italiener seinen Star-Spieler überfordern und nicht richtig behandeln.

Der Konter der Mailänder beinhaltete unter anderem die folgende Aussage: "Insbesondere im Fall von Alexis Sanchez ist der Spieler bei fast allen Einberufungen in seine Nationalmannschaft auf ein körperliches Problem gestoßen. Bei einer Berufung erlitt er eine schwere Verletzung, die ihn drei Monate lang außer Gefecht setzte. Dies stellte einen schweren sportlichen Schaden für den Klub dar, der stets aufmerksam und scharfsinnig auf die Gesundheit seiner Spieler geachtet hat."

Sanchez spielte beim gestrigen 2:0-Sieg Chiles gegen Peru nur sechs Spielminuten. Am Dienstag könnte er gegen Venezuela wieder von Beginn an zum Einsatz kommen.